Das Gesine-Management hat mit der Insolvenz die Verantwortung über Kooperation und Großhandel verloren. Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurden die Vorstände Mitte Dezember freigstellt. Das Gesine-Kernteam versucht jetzt die Mitglieder von der neu gegründeten Firma eigens.net und der Partnerschaft mit dem Großhändler Gehe zu überzeugen. Aus Sicht des Insolvenzverwalters stellt der Neuanfang kein Problem dar.
Insolvenzverwalter Professor Dr. Rolf Rattunde lässt sich von der Konkurrenz nicht beunruhigen. Es stehe der Geschäftsführung frei, ein neues Unternehmen zu gründen und Mitgliedern der Genossenschaft sowie ehemaligen Kunden ein Angebot zu unterbreiten, sagt er.
Wie hoch die Schulden der Kooperation und des Großhandels sind, konnte Rattunde noch nicht beziffern. Die Gläubiger können noch bis zum 23. Januar ihre Forderungen anmelden. Der Gläubigerausschuss trifft sich einen Monat später zum ersten Mal in Potsdam.
Das neue Unternehmen wirbt mit der Marke gesine.net, die nicht der Kooperation, sondern Vorstandschefin Susanne Lorra gehört. Bisher war auf Nachfrage nicht zu erfahren, wer im Einzelnen hinter eigens.net steht.
Der Außendienst soll den Gesine-Mitgliedern einen Wechsel zu eigens.net nahe legen. Als Argumente werden hervorragende Einkaufskonditionen, ein breites Warenlager sowie überdurchschnittlichen Zahlungsbedingungen vorgebracht.
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