Der Grundstein für die Container-Apotheke von easy ist gelegt: Auf dem Parkplatz vor einem Real in Moers entsteht erstmals aus Modulen eine vollausgestattete Offizin. Die zwölf Einzelteile sollen innerhalb eines Tages zusammengebaut werden. Die Eröffnung ist für Ende November geplant. Apotheker Detlef Dittrich ist der Inhaber.
Die Einzelteile wurden mit Lkw aus der Slowakei geliefert. Mit Hilfe eines Schwerlast-Montagekrans werden die Module für Erd- und Obergeschoss aneinandergebaut. Die Grundfläche umfasst 240 Quadratmeter, die Nutzfläche beträgt 320 Quadratmeter. Die neue Apotheke wird regional bereits unter dem Motto „Die Pioniere kommen“ beworben.
Beim Aufbau waren Dittrich, easy-Vorstand Stephan Just, die ausführende Firma Algeco sowie Schaulustige anwesend. „Gibt es keinen Standort, bringen wir die Apotheke eben selber mit“, so Just. Die Container-Apotheke verfügt über einen Kommissionierautomaten, ist wärmegedämmt, schallisoliert und klimatisiert. Sie entspreche dem Standard eines modernen Fertighauses, sagte Algeco-Projektleiter Kai Reese.
Beim Konzept ist Dittrich laut eigenem Bekunden „optimistisch, dass es gut funktioniert.“ Profitieren will er von dem gut erreichbaren Standort, dem Supermarkt und der Parkplatzsituation. Die Lage sei ideal für das auffällige Modul, sagt er. Den Drive-in-Schalter will er nicht nur im Nachtdienst, sondern auch im Tagesgeschäft nutzen.
Der 50-Jährige leitet seit zehn Jahren die Center-Apotheke im Duisburger Bezirk Rheinhausen. Mit seiner Hauptapotheke ist er Mitglied bei der Parmapharm. Das Konzept von easy hat er seit einigen Jahren im Visier. Mittlerweile treffe das Angebot seine Vorstellungen.
Eine Container-Apotheke kostet inklusive Anlieferung 450.000 Euro. Zusätzlich werden 15.000 Euro für die Erschließungskosten für Wasser und Strom und andere Gegebenheiten fällig. Die Apotheker können das Objekt auch mittels Mietkauf finanzieren. Dauerhaft sollen die Container aber mit Blick auf die Ertragslage nicht vermietet werden.
Eigentlich wollte easy schon längst die ersten Apotheken-Module im Markt haben. Im vergangenen Jahr waren zehn Installationen geplant. Danach sollten bis zu 20 Module pro Jahr aufgestellt werden. In Düsseldorf begründet man die Verspätung mit organisatorischen Hindernissen. Laut Just hat sich aufgrund der verschachtelten Eigentumsverhältnisse auf dem Gelände des Real-Marktes das Genehmigungsverfahren in Moers in die Länge gezogen.
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