Drive-in-Apotheke

easy-Container testet Autoschalter

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Berlin -

Einen guten Standort kann man sich auch machen: Vor neun Monaten wurde auf dem Parkplatz vor dem Real-Markt in Moers die erste Container-Apotheke der Kooperation easy-Apotheke eröffnet. Als nächstes soll der Autoschalter in Betrieb genommen werden. Aktuell läuft die Testphase.

Die Einzelteile der modularen Apotheke wurden im Oktober 2015 mit einem Dutzend Lkw aus der Slowakei geliefert. Bereits am gleichen Abend stand das Gebäude des Herstellers Algecoe. Die Grundfläche umfasst 240 Quadratmeter, die Nutzfläche beträgt 320 Quadratmeter auf zwei Etagen. Die Apotheke ist voll ausgestattet. Inzwischen besteht das Team aus 13 Mitarbeitern inklusive des Filialleiters – Dittrich selbst führt seine Forum-Apotheke im benachbarten Duisburg.

Mit dem Start ist der Inhaber zufrieden: Die Entwicklung der Kundenzahlen in den ersten Monaten liege deutlich über der Prognose. Der Zuspruch der Kunden zu Einrichtung und Service sei zudem sehr positiv, berichtet der Apotheker. Die Container-Apotheke punktet bei der Kundschaft vor allem mit langen Öffnungszeiten: Mittwochsnachmittags und am Samstag bis 20 Uhr haben nicht viele Apotheken in Moers geöffnet. „Die Kunden halten das oft für Notdienst“, berichtet Dittrich.

Der Standort auf dem Parkplatz legte eine Erweiterung des Service um einen Autoschalter nahe. Die Umsetzung ist in den letzten Zügen, war aber laut Dittrich mit einigem Aufwand verbunden. Das betraf vor allem Verkehrssicherungspflichten mit Hinweisschildern.

Der Container ist so konstruiert, dass das Labor im ersten Obergeschoss leicht übersteht. Der Notdienstschalter befindet sich im Erdgeschoss darunter, sodass die Kunden auch bei schlechtem Wetter geschützt stehen. Hier ist auch der Autoschalter vorgesehen, weshalb die Durchfahrtshöhe auf 3,50 Meter beschränkt ist.

Der Autoschalter soll aber ein Spezialangebot bleiben – für dringende Rezepte oder die Abholung. OTC- und Freiwahl werden am Schalter nicht ausgegeben. Einerseits sei die Beratung durch die Notdienstklappe – womöglich bei laufendem Motor – schwierig, andererseits soll der Verkehr um die Apotheke in Grenzen gehalten werden, so Dittrich. Im Notdienst oder bei der Abholung, wenn bereits eine Beratung stattgefunden hat, hält er den Einsatz aber für möglich.

Die Klingel für den Autoschalter gibt es schon, beworben wird der neue Service aber noch nicht. Von Kunden sei das Angebot sogar aktiv nachgefragt worden, berichtet Dittrich. „Wir sind in den letzten Zügen“, so der Apotheker.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Real-Markt wird intensiviert. Der Apotheker hat im Marktradio Werbedurchsagen gebucht, auch auf den Einkaufswagen gibt es großflächige Anzeigen. Real hat eine Werbefläche auf der easy-Apotheke bekommen, weil der Container von der Straße aus die Sicht auf den Markt etwas verdeckt.

Dittrich ist nach eigenem Bekunden nicht abgeneigt, in weitere easy-Module zu investieren, wenn sich ein passender Standort findet – allerdings nicht mehr in diesem Jahr. „Eine Neugründung ist immer mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden“, so der Apotheker. Zunächst will das Team weitere Erfahrungen mit dem ersten Container sammeln.

Laut easy-Vorstand Lars Horstmann werden parallel Installationen mit anderen Apotheken vorbereitet. Drei Modul-Apotheken seien derzeit in Planung. Die nächste Eröffnung wird es aber vermutlich erst 2017 geben.

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