Avie: Zenk muss gehen APOTHEKE ADHOC, 01.07.2016 15:21 Uhr
Bei der saarländischen Apothekenkooperation Avie gibt es einen personellen Wechsel: Geschäftsführer Dr. Thomas Zenk hat das Unternehmen Ende Juni verlassen. Grund sind laut Firmenangaben unterschiedliche strategische Auffassungen.
Zenk ist laut Firmenangaben abberufen worden. Es habe eine unterschiedliche Auffassung über die weitere Entwicklung des Unternehmens gegeben, heißt es bei Avie. Künftig wird Firmengründer Edwin Kohl die Kooperation alleine weiterführen. „Wir danken Herrn Dr. Zenk für die geleistete Arbeit und wünschen ihm privat und beruflich alles Gute und viel Erfolg.“
Der Biochemiker war seit 2007 für die zur Kohl-Gruppe gehörende Kooperation mit Sitz in Merzig tätig, zunächst als Marketing- und Vertriebsleiter. Er sollte die Expansion des damals rund 60 Mitglieder zählenden Franchise-Konzeptes unterstützen.
2010 wurde er zum Geschäftsführer berufen. Zenk war bei den Mitgliedsapothekern als Ansprechpartner geschätzt. Zuvor war er bei der Unternehmensgruppe Neuhoff sowie den Herstellern Immuno und Baxter im Marketing, Vertrieb und Produktmanagement tätig.
Avie zählt heute 200 Mitgliedsapotheken: Die Apotheke im Ärztehaus im oberschwäbischen Neresheim wurde im April eröffnet. Für Apotheker Jens Boving ist es bereits die dritte Apotheke in Zusammenarbeit mit Avie: Bereits die 2001 eröffnete Hauptapotheke am Markt in Ellwangen und die 2004 gegründete Filiale in Westhausen sind Avie-Partnerapotheken.
Im Unterschied zu den 90 „Avie-Apotheken“ tragen die „Partner von Avie“ neben der Gemeinschaftsmarke ihre alte Bezeichnung weiter. Kohl hatte den Verbund 2004 gemeinsam mit dem Standortentwickler Joachim Birkle gegründet. 2007 erlebte der Verbund einen regelrechten Aderlass, als Birkle im Streit ausschied und knapp 40 der insgesamt 54 Apotheken mitnahm. 2010 war die Gruppe auf 100 Apotheken angewachsen.
Der Firmenchef hat er auf der Eigentümerseite den Generationswechsel hinter sich gebracht: Aus steuerlichen Gründen hat er seinen beiden Söhnen den Großteil seiner Anteile an der Kohl-Gruppe überschrieben.