Countdown für Alphega Alexander Müller, 25.03.2014 10:50 Uhr
Der Großhändler Alliance Healthcare möchte seine Apothekenkooperation Vivesco in Alphega umbenennen, ist aber auf die Zustimmung der Mitglieder angewiesen. Am Nachmittag kommt es in Raunheim bei Frankfurt zur Entscheidung: Sind mindestens 75 Prozent für Alphega, wird ab Juli umgeflaggt. Doch bei vielen Fragen tappen die Apotheker noch im Dunkeln.
Was passiert, wenn die Apotheker gegen Alphega stimmen?
Alphega kommt auf jeden Fall – unabhängig vom Wahlergebnis. Sollte die erforderliche Mehrheit bei der Gesellschafterversammlung nicht zustande kommen, wird Alphega als eigenes Konzept angeboten. Für Alliance wäre das dennoch die schlechteste Variante: Der Erstaufschlag wäre deutlich schwächer und die Vivesco-Apotheker müssten irgendwie weiter betreut werden. Das alte Konzept auslaufen zu lassen, könnte zu einem Problem für die Kundenbeziehungen des Großhändlers werden.
Müssen die Apotheker einen Wechsel mitmachen?
Nein, im Falle eines positiven Bescheids für Alphega haben die Vivesco-Apotheker ein Sonderkündigungsrecht. Für Alliance wäre deshalb eine hohe Beteiligung bei der Abstimmung gut, um ein einigermaßen repräsentatives Stimmungsbild zu erzeugen. Nur so kann der Konzern abschätzen, mit wie vielen Alphega-Apothekern er künftig rechnen kann.
Kommt Alphega durch, wird Vivesco als Konzept eingestellt. Was das für Kooperationspartner bedeutet, die sich nicht umbenennen wollen, hat Alliance bislang nicht beantwortet. Die Marke wird zwar nicht mehr unterstützt werden, ob ihre Nutzung aber gänzlich verboten werden kann, steht auf einem anderen Blatt.
Alliance hält sich bislang sehr bedeckt: Detailpläne für beide möglichen Ausgänge der Wahl gebe es noch nicht, so die offizielle Auskunft. „Grundsätzlich haben wir Ideen für jedes Szenario“, sagt ein Sprecher. Ziel sei es, anschließend für alle Mitglieder eine Lösung zu finden.
Ab 13 Uhr sitzen die Vivesco-Apotheker im NH Hotel in Raunheim zusammen. Zunächst gibt es die Berichte von Dr. Wolfgang Csaszar, Alliance-Geschäftsleiter für Handel und Service, Vivesco-Geschäftsführer Oliver Prönnecke und des Beiratsvorsitzenden Wolfgang Kempf.
Anschließend wird Alphega-Managerin Caitlin Sorrell das Konzept vorstellen. Nach der offiziellen Empfehlung des Beirats geht es dann direkt zur Abstimmung. Am späten Nachmittag wird Prönnecke das Ergebnis bekannt geben.
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