Apothekenkooperationen

A-plus: Geschäftsführer Böpple geht

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Berlin -

Die Apothekenkooperation A-plus muss sich einen neuen Geschäftsführer suchen: Gerhard Böpple wird das Unternehmen zum 30. September verlassen und sich in einer anderen Branche einer neuen Herausforderung widmen. Die Mitglieder wurden am Mittag über die Neuerung informiert. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits.

Böpple ist seit 2012 Geschäftsführer bei A-plus. Der Betriebswirt hatte bei Ebert + Jacobi seine Lehre zum Pharmakaufmann absolviert und war dort später als Vertriebsleiter tätig. Beim privaten Großhändler war er in der Vergangenheit auch für den Bereich Personal verantwortlich.

A-Plus ist die Kooperation des Großhandelsverbunds Pharma Privat. Böpple habe die Gruppe mit seinem Konzept A-plus 2.0 neu ausgerichtet, heißt es in einem Schreiben an die Mitglieder. Dazu zählen etwa die Online-Akademie oder Potenzialanalysen mit Marketingkampagnen. Auch das digitale Angebot sei unter seiner Führung erweitert worden.

Bei der Kooperation war er als Geschäftsführer auf Margot Haberer gefolgt, die Ende 2011 aus persönlichen Gründen ihren Abschied genommen hatte. Haberer war seit 2004 am Aufbau der Kooperation maßgeblich beteiligt.

Das Konzept „A-plus 2.0“ fußt aus einer Potenzialanalyse für die Apotheken: Im Auftrag der Systemzentrale vergleicht das Marktforschungsunternehmen Insight Health die individuellen Abverkaufsdaten der Apotheken mit regionalen Marktdaten. Auf diese Weise soll festgestellt werden, wo eine Apotheke bereits Stärken hat und wo es noch Potenzial gibt.

Dafür wird in der Apothekensoftware eine Schnittstelle eingerichtet, die die Pharmazentralnummern der verkauften Präparate an ein Trustcenter weiterleitet. Die verschlüsselten Daten gehen an die Marktforscher, die die Informationen mit lokalen Marktdaten aus dem Regionalen Pharma Index (RPI) vergleichen. Beim RPI wird der deutsche Markt in rund 2000 Segmente geteilt, in denen jeweils mindestens sieben Apotheken liegen. Die Daten bekommt Insight Health vom Großhandel.

Die Ergebnisse werden auf einem geschützten Server gespeichert. Zugang haben lediglich Böpple sowie ein Projektmitarbeiter. Anhand der Analyse soll der Apotheker mit Hilfe des Partner-Managers entscheiden können, wo seine Stärken liegen und wo es noch Potenzial gibt. Darauf baut das Marketingkonzept der Kooperation auf: A-Plus hat ein Baukastensystem entwickelt, das den abgefragten Indikationen und Zielgruppen entspricht.

An der Kooperation nehmen bundesweit rund 280 Apotheken teil.

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