Die easy-Apotheke in Osnabrück steht bislang unter keinem besonders guten Stern. Erst musste die Apotheke im Zuge eines Insolvenzverfahrens schließen, jetzt verzögert sich die Neueröffnung unter neuer Leitung wegen technischer Probleme. Für die Kooperation ist es umso wichtiger, dass der Standort jetzt funktioniert.
Eigentlich wollte Apothekerin Hülya Yumul schon Mitte Dezember die easy-Apotheke in Osnabrück neu eröffnen – dann hätte sie auch das Weihnachtsgeschäft noch mitnehmen können. Doch jetzt verzögert sich der Neustart im Weidencarée ins neue Jahr. Grund sind laut der easy-Systemzentrale „technische Probleme an den Software-Schnittstellen“. Die Techniker arbeiten mit Hochdruck an dem Problem.
Yumul will ihre Kunden von Anfang so beraten und bedienen können, wie sie es zu Recht von ihr erwarten. „Deswegen hoffe ich auf das Verständnis unserer Kunden und bitte noch um ein wenig Geduld.“ Im neuen Jahr soll es am neuen Standort weitergehen.
Bislang betreibt Yumul die Martini-Apotheke am Arndtplatz in Osnabrück. Diese gibt sie aber für die easy-Apotheke auf. Die beiden Standorte sind nur etwa 500 Meter voneinander entfernt, eine Filialisierung hätte sich im ohnehin mit Apotheken dicht besiedelten Osnabrück wohl kaum gelohnt.
Überhaupt wird Yumul noch beweisen müssen, dass das easy-Konzept an diesem Standort funktioniert. Ende Juli musste die frühere Inhaberin, Uta Urner, die Apotheken schließen. Die Sanierung in Eigenverwaltung verlief für sie und ihren Mann Lars Crusius anders als geplant. Die gesamte Gruppe des Apothekerehepaares war in die Insolvenz gerutscht.
Crusius betreibt in Osnabrück noch drei Apotheken: Die Atlas-Apotheke, die „Apotheke am MHO“ neben dem Marienhospital und die Medipark-Apotheke in einem Ärztehaus. Die „Apotheke 83“ wurde bereits Anfang des Jahres geschlossen. Zunächst sah es so aus, als ob die easy-Apotheke gehalten werden könnte. Doch im Sanierungsverfahren sei deutlich geworden, dass die Apotheke kein „durchweg positives“ Ergebnis erzielen werde. An dem Standort der Apotheke habe es nicht die benötigte Kundenfrequenz gegeben, so sein Fazit.
Bei easy sieht man das anders. „Der Standort war und ist gut“, sagte easy-Vorstand Lars Horstmann im Sommer. Tatsächlich sind die Gründe für die Insolvenz der Gruppe vielschichtig. Jedenfalls hatte easy Horstmann zufolge mehrere Interessenten für den Standort. Im neuen Jahr kann jetzt Yumul beweisen, wer Recht hat.
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