Apothekenkooperationen

Gehe will Gesine-Großhandel beerben

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Berlin -

Weil 2009 die Konditionen im Keller waren, hatte Gesine einen eigenen Großhandel gegründet. Doch die Genossenschaft hatte Probleme – und riss die Apothekenkooperation mit in die Insolvenz. Nachdem der Antrag auf Eigenverwaltung vom zuständigen Gericht abgelehnt wurde, sind beide Firmen bereits aufgelöst. Dabei hätte es für Gesine ganz anders ablaufen können – denn das Angebot eines potenziellen Partners gibt es wirklich.

Seit Mitte Dezember werden Gesine und der gleichnamige Großhandel vom Insolvenzverwalter geführt. Das Amtsgericht Potsdam hatte dem Management die Verantwortung unter anderem deswegen entzogen, weil nach Ansicht des zuständigen Richters detaillierte Informationen über das Sanierungskonzept fehlten.

Laut Beschluss hatte sich Gesine auf ein Angebot aus dem Jahr 2003 bezogen – ein Fehler, wie sich jetzt herausstellte. Tatsächlich handelte es sich nämlich um ein Vertragsangebot für 2013.

In letzter Minute hatte Gesine zwar keinen neuen Investor, aber zumindest einen potenziellen Partner gefunden: Der Stuttgarter Pharmagroßhändler Gehe war demnach bereit, die Mitglieder der Kooperation zu speziellen Konditionen zu beliefern.

Doch unabhängig davon, wie viele Mitglieder das Angebot angenommen hätten und ob wenigstens die Kooperation durch den gemeinsamen Einkauf und die für sie abfallenden Erträge hätte gerettet werden können – nach dem Gerichtsbeschluss muss Gesine nun über eine Auffanggesellschaft fortgeführt werden. Zuständig ist dort Insolvenzverwalter Professor Dr. Rolf Rattunde.

Kurz vor Weihnachten gab sich das Management trotzdem noch einmal kämpferisch: In einem Schreiben an die Mitglieder verwiesen Susanne Lorra und Dirk Ehrich sowie Dr. Andreas Kesselhut und Ronald Borg vom Großhandel auf positive Gespräche mit dem potenziellen Partner: Kurzfristig werde sich eine Lösung abzeichnen, die das alte Management wieder handlungsfähig mache, hieß es.

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