Drogerieketten

Apothekenkonzern will Schlecker kaufen

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Berlin -

Für die insolvente Drogeriekette Schlecker interessieren sich nach Medienberichten fünf potenzielle Käufer. Nach einem Bericht des „Spiegel“ gibt es aber nur ein ernstzunehmendes Angebot: Der tschechisch-slowakische Finanzinvestor Penta will die verbliebenen 3000 Filialen retten. Das Private-equity-Unternehmen hat viele Beteiligungen: von Immobilien bis hin zu Krankenversicherungen, Gesundheitszentren und einer der größten Apothekenketten in Osteuropa.

 

Penta hat nach eigenen Angaben ein Übernahmeangebot für den zurechtgestutzten Konzern abgegeben. Ein Sprecher bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa den Spiegel-Bericht. Derzeit warte man auf eine Nachricht vom Insolvenzverwalter. „Die Situation ist ernst, und Schlecker ist auf eine schnelle Lösung angewiesen.“ Das unverbindliche Angebot von Penta beziehe sich auf den Gesamtkonzern – also auch die Auslandsgesellschaften inklusive der Versandapotheke Vitalsana.

Laut „Spiegel“ ist Penta aber skeptisch, was ein neues Engagement von Meike und Lars Schlecker angeht. Man könne sich höchstens eine symbolische Minderheitsbeteiligung der beiden Kinder von Firmengründer Anton Schlecker vorstellen. Für die Modernisierung der verbliebenen Schlecker-Läden könnten rund 30.000 Euro pro Filiale, also insgesamt 90 Millionen Euro eingesetzt werden, ein weiterer Jobabbau sei nicht vorgesehen.

 

 

Bisher war bekanntgeworden, dass sich das Düsseldorfer Beratungs- und Investmenthaus Droege International Group für eine Schlecker-Übernahme interessiert. Der Investor hatte „Orientierungsgespräche“ bestätigt. Laut einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ ist Droege allerdings nicht mehr in der engeren Auswahl. Das Angebot sei so gering, dass es nur noch unter „ferner liefen“ geführt werde, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Übrig seien nur noch zwei internationale Finanzinvestoren.

Der Knackpunkt dürfte also der Kaufpreis sein. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, gelten in Finanz- und Gläubigerkreisen 100 Millionen Euro als Obergrenze für Interessenten, zumal noch hohe Investitionen erforderlich sind.

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz wollte sich bisher weder zu den Namen möglicher Investoren noch zu den Geboten äußern. Bei der Auswahl ist er auf die Zustimmung der Gläubiger angewiesen, ein Abschluss ist für Mai vorgesehen.

 

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