Wepa kauft Rudolf Spiegel Versand

Berlin -

Wepa, hierzulande führender Lieferant für Apothekenbedarf, übernimmt den

Mitbewerber Rudolf Spiegel Versand. Für einen unbekannten Kaufpreis

verkauft Celesio die Tochtergesellschaft, die in Deutschland,

Frankreich, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Belgien und Italien

tätig ist. Noch vor zwei Jahren hatten die beiden Firmen vor Gericht

erbittert um die Wepa-Hausmarke Aponorm gestritten.

Im Jahr 2012 erwirtschaftete der Rudolf Spiegel Versand mit rund 20 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 4,5 Millionen Euro. Das Unternehmen war 2006 vom Firmengründer an Celesio verkauft worden und hat seinen Sitz in Grafschaft bei Bonn.

Wepa gehört der Familie um Geschäftsführer Dr. Axel Ciesielski und erwirtschaftete zuletzt rund 80 Millionen Euro Umsatz, nach jeweils 82 Millionen Euro in den beiden Vorjahren. Seit 20 Jahren bietet das Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Hillscheid Packmittel unter dem Namen Aponorm an; mit der Übernahme dürfte der Rechtsstreit jetzt erledigt sein.

Das Unternehmen verspricht sich von diesem Schritt eine Ausweitung des Produktsortiments: Während Wepa im Rezepturbereich stark ist, ist der Online-Shop des Rudolf Spiegel Versands einen Schwerpunkt bei Abverkaufshilfen, Einrichtungsgegenständen und Organisationsmitteln.

Der Rudolf Spiegel Versand soll als eigenständiges Unternehmen erhalten werden. Vor einem Jahr hatte Wepa die Marke K+M eingestampft; das Essener Unternehmen war 2004 übernommen worden und hatte bis dahin eigenständig gearbeitet. Um den wirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen, hatte sich Wepa zu dem Schritt entschieden.