APOTHEKE ADHOC Umfrage

Umfeldanalyse: Die Konkurrenz im Blick APOTHEKE ADHOC, 27.11.2015 17:42 Uhr

Berlin - 

Die Konkurrenz zu kennen, gehört zum kleinen 1x1 im Geschäftsleben. Auch Apotheker schauen gelegentlich inkognito beim Nachbarn vorbei, um Angebot und Preise zu inspizieren. Die Softwarehäuser liefern mittlerweile elektronische Daten; das Marktforschungsunternehmen IMS Health plant ein ausgefeiltes Analysetool. Bei den Leserinnen und Lesern von APOTHEKE ADHOC kommt die Idee gut an.

Umfeldanalysen seien ein „absolutes Muss“, fand jeder vierte Teilnehmer eine Umfrage zum Thema: Seine Konkurrenz müsse man kennen, so der Tenor. Jeder dritte Teilnehmer gab an, dass Analysen zur Konkurrenzsituation je nach Standort der Apotheke im Einzelfall wichtig sein könnten. 11 Prozent fänden es hilfreich, auf diese Weise den Spiegel vorgehalten zu bekommen.

Ebenfalls 11 Prozent finden Umfeldanalysen überbewertet, man solle sich lieber auf sich selbst fokussieren. Überflüssig, gaben weitere 6 Prozent an: „Habe ich bislang auch nicht gebraucht.“ 2 Prozent fänden das Angebot allenfalls für einzelne Segmente interessant. 10 Prozent waren komplett skeptisch: Der Vergleich zwischen Apotheken sei gefährlich, da er den Preiskampf anheize. 1 Prozent hatte keine Meinung. An der Umfrage nahmen vom 20. bis 22. November 219 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

IMS will Apotheken, die Verkaufsdaten für das Panel liefern, ab dem kommenden Jahr eine detaillierte Übersicht mit betriebswirtschaftliche Auswertungen anbieten. In regelmäßigen Schritten wird die Entwicklung von Umsatz, Einkaufspreisen und Warenlager gezeigt. Das neue Tool soll die aktuelle Preisentwicklung mit dem Verlauf der vergangenen 24 Monate darstellen.

Die Daten werden monatlich aktualisiert. Der Apotheker erfährt außerdem, ob er in seinem Einzugsgebiet zu den günstigsten oder teuersten Anbietern gehört. In der kleinsten Auflösung werden Gruppen ausgespielt, die eine mittlere zweistellige Anzahl an Apotheken einschließen. Die standortbezogene Auswertung ist neutral, konkrete Namen werden nicht genannt.

Mittlerweile bieten die großen Softwarehäuser wie Awinta und ADG komplexe Programme an, um etwa die Bestände zu optimieren und den Ertrag zu steigern. Lauer-Fischer hat im Oktober ein neues Programm zur Preisoptimierung vorgestellt; im Dienstleistungspaket CGM Metis ist ein Modul enthalten, bei dem Inhaber ihre Preisstrategie per Webschnittstelle auch von zu Hause aus steuern können.

Auch Großhändler bieten Programme zur Lageroptimierung an: Gehe hat Wawi-Top Anfang des Jahres in Wawi-Extra umbenannt. Das neue Modul integriert in die Berechnungen etwa auch Rabattverträge und Reimporte. Wawi-Top wurde 2009 eingeführt. Dadurch sollen Lieferfähigkeit verbessert und Kosten gesenkt werden. Der Frankfurter Großhändler Alliance Healthcare hat die Lager-Software Optil im Markt.