Stada Health Report

Apotheke bleibt erste Anlaufstelle

, Uhr
Berlin -

Der Stada Health Report beschäftigt sich regelmäßig mit dem Thema Gesundheit. Die Ergebnisse der diesjährigen Befragung dürften Grund zur Freude für Apotheker:innen und PTA sein: Denn die Apotheke bleibt bei rezeptfreien Medikamenten die erste Anlaufstelle. Außerdem gehört die Berufsgruppe weiterhin zur Top-Vertrauensquelle der Deutschen.

In Zeiten der Pandemie ist das offene Ohr einer Vertrauensperson wichtig – vor allem in Gesundheitsfragen. Ärzt:innen sind laut der Umfrage noch immer Vertrauensquelle Nummer 1 der Deutschen: 73 Prozent der Befragten geben an, sich an ihren Arzt oder ihre Ärztin zu wenden, wenn es um die Gesundheit geht. Knapp dahinter liegen bereits die Apother:innen mit 63 Prozent. Damit genießt der Berufsstand immerhin mehr Vertrauen als Wissenschaftler:innen mit 55 Prozent. Im Rahmen der Umfrage wurden insgesamt 30.000 Menschen aus 15 Ländern befragt.

Männer vertrauen Apotheker:innen in Deutschland mehr als Frauen (68 versus 59 Prozent). Auch in den verschiedenen Altersgruppen zeigen sich deutliche Unterschiede: Während die ältere Bevölkerung zwischen 50 und 99 Jahren zu knapp 70 Prozent ihrem Apotheker/ihrer Apothekerin vertraut, sind es in der ganz jungen Bevölkerung zwischen 18 und 34 Jahren nur noch 61 Prozent. In der Altersgruppe von 35 bis 49 Jahren sind es sogar nur 57 Prozent.

Vor-Ort-Apotheke als Basis – auch im Lockdown

Viele Apotheken fürchteten in der Pandemie einen massiven Rückgang der Kundschaft vor Ort – die Online-Bestellung schien in Zeiten des Lockdowns besonders verlockend zu sein. Doch der Stada Health Report gibt zumindest teilweise Entwarnung: Hätten die Europäer die freie Wahl, wo sie ihre rezeptfreien Medikamente kaufen könnten, würden sie trotzdem weiterhin am ehesten in der Apotheke einkaufen – immerhin 43 Prozent wählen die stationäre Apotheke.

In Deutschland trifft das auf knapp jeden Dritten zu. Vor allem die ältere Generation über 50 Jahren greift am liebsten auf das Angebot vor Ort zurück. Ein weiteres Drittel der Befragten würde die Drogerie als Kaufort bevorzugen. Vor allem die 18- bis 34-Jährigen geben dies bei der Umfrage an. Immerhin 73 Prozent der Deutschen gaben zudem an, während Pandemie und Lockdown ihre OTC-Produkte nicht häufiger online bestellt zu haben – nur ein Fünftel der 18- bis 34-Jährigen hat im vergangenen Jahr häufiger rezeptfreie Medikamente in einer Online-Apotheke bestellt.

Beim Kauf von Medikamenten achten die Deutschen auf verschiedene Aspekte: Wichtig ist unter anderem das Vertrauen in die Marke (34 Prozent). Doch auch das Umweltbewusstsein nimmt zu: 32 Prozent achten auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Verpackung – dies zeigt sich vor allem bei der jüngeren Bevölkerung zwischen 18 und 34 Jahren. Rund ein Viertel der Bundesbürger vertraut bei der Auswahl des Produktes auf die Empfehlung des Arztes oder der Ärztin, 16 Prozent auf die des Apothekers oder der Apothekerin – ganz egal, welche Attribute das Medikament sonst aufweist.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte