Welox wurde 2020 gegründet, das Unternehmen organisierte für die Apotheken eine Lieferung per Fahrradkurier innerhalb eines Zeitfenster von bis drei Stunden. Nachdem das Konzept ein Jahr lang in 30 Apotheken getestet wurde, wurde es auf zuletzt 15 Städte ausgerollt. Im Oktober 2022 stieg der Großhändler mit 35 Prozent beim Start-up ein.

Doch jetzt ist Schluss. Am Montag hat Welox am Münchner Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Der operative Betrieb wird laut Sanacorp bis auf Weiteres aufrechterhalten. Welche mittel- und langfristigen Folgen es für das Tagesgeschäft gebe, sei Gegenstand des laufenden Verfahrens und werde durch den gerichtlich gestellten Insolvenzverwalter entschieden.

Hauptursachen für diesen Schritt sind laut den beiden Gründern Alexander Bätz und David Heid das sehr herausfordernde Markt- und Finanzierungsumfeld sowie die schleppende Umsetzung digitalisierter Prozesse im deutschen Gesundheitssystem. Die für ein nachhaltiges Wachstum notwendige, dauerhaft positive Entwicklung sei so nicht erreicht worden; die intensive Investorensuche blieb bedauerlicherweise ohne Erfolg, so die Gründer.

„Wir sind unverändert bestrebt, den Apotheken eine Vielzahl von Leistungen und Wegen für die erfolgreiche Betreuung und Versorgung ihrer Kunden und Patienten anzubieten“, so Frank Hennings, Vorstand Handel der Sanacorp, und ergänzt: „Aus Sicht der Sanacorp wäre der Ausbau und eine Erweiterung der Beteiligung an der welox tech GmbH allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht zielführend und mit zu hohen Risiken für die Sanacorp verbunden.“

Über die weiteren Schritte und deren Folgen für die Aponia-Kunden wird nun im laufenden Insolvenzverfahren entschieden. Die Sanacorp steht dabei fortlaufend im engen Austausch mit dem Unternehmen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf für die Kunden zu sichern und Aponia alle Möglichkeiten offenzuhalten, eine für alle Beteiligten positive Entwicklung einzuleiten.