Erst ab der 201. Lieferung 20 Cent pro Fahrt

Apomap: Botendienst-Software wird kostenlos

, Uhr
Berlin -

Apotheken können die Botendienst-Software Apomap ab sofort kostenfrei nutzen – zumindest bis zu 200 Lieferungen im Monat. Das Familien-Start-up aus dem sauerländischen Winterberg wettet damit auf den bezahlten Botendienst und sich wandelndes Kundenverhalten.

„Im Hinblick auf das E-Rezept und den Online-Handel, möchten wir es jeder Vor-Ort-Apotheke ermöglichen, sich mit dem kostenlosen Apomap für die Zukunft zu rüsten“, erklärt Jürgen Schäfer, Mitgründer und Inhaber der Franziskus-Apotheke in Winterberg. Deshalb können Apotheken das künftig kostenfrei nutzen. „Die Software ist cloudbasiert und muss deshalb nicht einmal heruntergeladen werden“, erklärt sein Sohn und ebenfalls Mitgründer Philipp Schäfer auf Anfrage.

Vollkommen kostenlos wird Apomap allerdings nicht, sondern nur die ersten 200 Lieferungen im Monat. Jede weitere kostet dann 20 Cent. „Wenn man täglich sieben bis zehn Lieferungen durchführt, kann man es also dauerhaft nutzen“, so Schäfer junior. „Damit wollen wir einen wirklich einfachen Einstieg ermöglichen, ohne irgendwelche Testphasen.“ Der Erlös soll dann vor allem dadurch wachsen, dass immer mehr Apotheken mit der Vergütung des Botendienstes auch mehr Lieferungen anbieten und das Volumen duch Corona ohnehin gestiegen ist. „Bei 2,50 Euro pro Botendienst bleiben immer noch 2,30 Euro bei der Nutzung von Apomap übrig, dafür hat man eine klar erleichterte Routenplanung und kann die Fahrten effizienter gestalten.“

Neben der Routenplanung im Browser-basierten Dashboard und der Navigation der Fahrer durch eine eigene Fahrer-App für Android und iOS bietet Apomap mittlerweile auch eine Kunden-App. Mit der können Patienten jederzeit ihre Sendung nachverfolgen. „Genauso, wie man es von DHL kennt und wie es in der Apothekenbetriebsordnung vorgeschrieben ist“, so Schäfer. Auch die vorgeschriebene Temperaturüberwachung könne ganz einfach mit Apomap durchgeführt werden. Die jüngst verkündeten Regeln der Pharmazieräte für den Botendienst hätten ihn in seinem Kurs bestätigt: „Genau diese Regeln bilden wir ab“, sagt er.

„Wir haben Apomap mit Apotheker:innen zusammen entwickelt, um uns besonders auf die branchenspezifischen Herausforderungen zu konzentrieren“, so Moritz Schäfer, ebenfalls Mitgründer und Sohn von Apotheker Jürgen Schäfer. „Mit Apomap hat keiner mehr Kopfschmerzen, wenn das Wort Botendienst fällt.“ Mittlerweile wird Apomap nach Unternehmensangaben von einer dreistelligen Zahl an Apotheken genutzt, hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte