Apotheken und Ärzt:innen betroffen

Apobank-Verzug: Kein Geld für Löhne

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Berlin -

Die Probleme bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) betreffen nicht nur Inhaber:innen – auch die Angestellten können die verzögerten Überweisungen zu spüren bekommen. Während Rechenzentren noch immer darauf warten, dass die Monatszahlungen bei den Kunden eingehen, muss etwa eine Zahnärztin in Nordrhein-Westfalen die Gehälter von ihrem privaten Konto begleichen. Denn auf dem Geschäftskonto tut sich nichts.

Manuela Peters betreibt in Zülpich eine Zahnarztpraxis. Ihr Geld erhält sie von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV). Diese bestätigte ihr auch schriftlich, dass der Auftrag fristgerecht an ihr Konto bei der Apobank überwiesen wurde. Doch es sei noch immer nichts eingegangen, sagt Peters. Die Überweisung der KZV sei vor mehr als sechs Tagen getätigt worden.

Nicht genug Geld auf Geschäftskonto

Von der Apobank selbst habe sie keine Erklärung erhalten. Man verweise auf technische Probleme. „Es ist alles sehr dubios.“ Konkret geht es bei Peters um die komplette Quartalsabrechnung – „das ist eine ganze Menge“. Die Gehälter für ihre sechs Teilzeitangestellten müsse sie jetzt von ihrem Privatkonto zahlen. In ihrer Laufbahn habe es zwar bereits Probleme mit der Apobank gegeben, aber so weit sei es nie gekommen.

Eine Apotheke aus Nordrhein-Westfalen ist froh, dass es ihr nicht ebenso erging. Der Verbund mit vier Betrieben und einer dementsprechend hohen Mitarbeiterzahl gab die Gehälter am vergangenen Freitag frei, um sie gestern termingerecht zu überweisen. „Zum Glück hat das funktioniert und läuft wieder“, sagt der Geschäftsführer.

Die Folgen der Software-Störung vom Montag bei der Apobank ziehen noch weitere Kreise und bringen die Abläufe ordentlich durcheinander. Denn auch Apotheken wurden nicht fristgerecht über ihre Rechenzentren bezahlt und erhalten jetzt ihre Rezeptgelder wegen der verzögerten Auszahlung teilweise doppelt. Denn einzelne Unternehmen sahen sich veranlasst, die Beträge über eine andere Bank aus dem Konsortium zu überweisen. Mit der Folge, dass die Apotheken die doppelt gezahlten Beträge wieder rücküberweisen sollen – wenn sie denn irgendwann eingehen.

Technischer Ausfall dauert an

Bei der Apobank hieß es gestern, dass die Störung zwar Montagnachmittag behoben worden sei, die Zahlungsaufträge aber deshalb jetzt verzögert überwiesen würden. Gegenüber Marktteilnehmern bestätigte die Bank, dass die Zahlungsdateien zwar fristgerecht eingereicht worden seien, der technische Ausfall gestern aber noch angedauert habe. „An einer Lösung wird mit Hochdruck gearbeitet“, hieß es in einem Bankschreiben.

Am Montag teilte die Bank über die Website mit, dass es eine technische Störung bei der FinTS-Schnittstelle gab. vergangene Woche ein IT-Update zur Verbesserung der FinTS-Schnittstelle vorgenommen. Nach dem Update sei es notwendig – je nach genutzter Banking-Software wie Starmoney – die HBCI-Einstellungen innerhalb der Konten neu zu hinterlegen.

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