IT-Umstellung

Apobank-Störung: Für Kunden nicht erreichbar

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Berlin -

Bei der Umstellung der IT der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) ist es zu einer längeren Störung gekommen. Kunden können heute die Bank über das Internet nicht erreichen. Auch beim Telefonservice gab es Probleme. Die Apobank selbst meldet auf ihrer Seite: „Aktuell kommt es beim Online-Banking zu Störungen. Wir erwarten, dass unsere Spezialisten diese Einschränkung in den nächsten Stunden beheben werden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“

Seit heute früh melden Apobank-Kunden Störungen beim Onlinebanking, beim Login, beim Erreichen der Website, einige meldeten einen Totalausfall. Die Störungen hängen offenbar zusammen mit der seit Freitag vorgenommen Umstellung der IT der Apobank. Mit der neuen IT trage die Apobank ihren spezifischen Anforderungen als Spezialinstitut im Gesundheitsmarkt und als EZB-beaufsichtigte Bank Rechnung, so die Apobank. Das derzeitige Kernbanksystem werde aufgrund der Fusion des bisherigen IT-Dienstleisters im genossenschaftlichen Finanzverbund nicht mehr zur Verfügung stehen. Deshalb habe sich die Apobank bereits 2017 nach einem umfassenden Auswahlverfahren für die Schweizer Anbieter Avaloq und DXC entschieden.

Eine Sprecherin der Apobank erklärte gegenüber APOTHEKE ADHOC, die IT-Umstellung sei lange geplant und angekündigt worden: „Das wurde am Wochenende erfolgreich durchgeführt und wie geplant migiriert auf das neue System.“ Naturgemäß komme es am Anfang zu Störungen, daran arbeite man mit Hochdruck. Und natürlich hierzu sei man aber im Austausch mit den Kunden, für die eine eigene Webseite mit den wichtigsetn Informationen zum Umzug erstellt worden sei.

Ulrich Sommer, Vorstandsvorsitzender der Apobank: „Die Migration auf ein neues Kernbanksystem ist ohne Zweifel herausfordernd. Aber der Aufwand wird sich lohnen. Denn die neue IT legt die Basis, uns schneller, digitaler und spezialisierter zu machen.“ Die Apobank habe sich in den letzten zwei Jahren intensiv auf die Migration vorbereitet, für die Kunden werde der Wechsel nun bald sichtbar, kündigte die Bank die Umstellung zuversichtlich an. Zum Beispiel biete das Online-Banking dann neue Funktionalitäten und Anwendungen. „Die Umstellung ist für das Wochenende vom 29. Mai bis 1. Juni 2020 geplant. Im Zuge der Umstellungsarbeiten werden in dieser Zeit die Bankservices nicht zur Verfügung stehen. Wir haben unsere Kunden umfassend über die Einschränkungen und über alle kommenden Veränderungen informiert“, so Apobank-Chef Sommer.

Nach Angaben der Apobank sollte die Umstellung einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Inzwischen sind jedoch Berichte über eine Kostenexplosion aufgetaucht. Das Internet-Portal „Finanzszene“ schätzt die Kosten auf 500 Millionen Euro plus jährliche zweistellige Millionenkosten für den Betrieb. Für die Züricher Bankensoftwareschmiede Avaloq ist die Umstellung der IT der Apobank auf dem deutschen Bankenmarkt ein Vorzeigeprojekt, heißt es.

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