Nur noch kostenpflichtige Angebote

Apobank schaltet Münzgeldautomaten ab

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Berlin -

Münzgeld ist in der Apotheke nach wie vor wichtig. Bislang konnten sich Kundinnen und Kunden der Apobank in Hamburg und Berlin an Münzgeldautomaten der Bank Kleingeld ausgeben lassen. Zum Ende des laufenden Quartals werden diese Automaten abgeschaltet.

„Der Betrieb von Münzgeldautomaten ist mit einem sehr hohen Wartungsaufwand verbunden“, begründet die Apobank ihre Entscheidung. Es bleiben somit die zwei kostenpflichtigen Services der Bank als Alternativen übrig.

Lieferung oder Paketversand

Per so genanntem Apothekenservice können sich Apotheken Bargeld via Werttransportunternehmen liefern lassen. Kosten entstehen je nach Lieferfrequenz. Eine monatliche Lieferung kostet beispielsweise 40 Euro, eine Wöchentliche aber 140 Euro, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer.

Via Online-Portal können Apotheken Münzrollen-Paketlieferungen bestellen. „Hier fallen lediglich die Portokosten plus 25 Cent Bearbeitungskosten pro bestellte Münzrolle an“, so die Bank. Münzrollen bis zu einem Gegenwert von bis zu 500 Euro beziehungsweise bis maximal 10 kg inklusive Verpackung kosten 16 Euro Versand. Bei einem Gegenwert von 500 Euro bis 2500 Euro beziehungsweise 10 kg bis 31 kg inklusive Verpackung erhebt die Apobank 35 Euro Versandkosten. Die Konditionen pro Münzrolle sind hier identisch.

Kunden helfen Apotheken

Neben Münzbestellungen bei Banken vor Ort berichtet eine Inhaberin aus Hamburg, wie sie seit der Umstellung der Apobank an ihr Münzgeld kommt. „Ich habe mir eine Zählmaschine zugelegt und den Kunden mitgeteilt, dass sie gerne ihr Kleingeld vorbeibringen können.“ Sie hat rund 200 Euro in die Maschine investiert; die Idee ging auf. Zusätzlich hat sie noch eine weitere Hartgeldquelle: „Unser Bäcker gegenüber nimmt nur Bargeld an. Wir tauschen uns im wahrsten Sinne des Wortes gerne aus“, berichtet sie.

Die Herde Apotheke im hessischen Lich machte es Ende Januar ganz ähnlich: Sie erzielte mit einem Facebook-Aufruf 150 Kilogramm Münzen auf einen Schlag. An drei Terminen sei deutlich mehr als der Jahresbedarf an Münzen abgegeben worden. Die Aktion wurde deshalb nach drei Tagen abgebrochen. „Wir sind erschlagen worden mit Münzen, das ist unglaublich.“

Ein anderer Inhaber setzt auf die Kirchengemeinde: „Regelmäßig bekommen wir zumindest 1- und 2-Euro-Münzen aus der Kirchenkollekte, die wir dann in Scheine tauschen. Wir haben zudem das Glück in einem Einkaufscenter ansässig zu sein. Man hilft sich untereinander. Manche Geschäfte sind froh, dass wir ihr Kleingeld eintauschen und wir können es sehr gut gebrauchen“, so der Apotheker.

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