Apobank: Probleme mit Gehaltsüberweisung Alexander Müller, 22.12.2020 11:50 Uhr
Bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) gibt es offenbar wieder Probleme: Mehrere Apotheken berichten, dass die Begleitzettelfreigabe nicht funktioniert. Wenn der Fehler nicht schnell behoben wird, können die Inhaber im Dezember keine Gehälter auszahlen lassen.
Normalerweise ist der Prozess sehr einfach: Das Steuerbüro spielt die Gehälter der Mitarbeiter im Onlinebanking ein, der Inhaber gibt die Zahlung frei und bestätigt das mit PIN-Eingaben über die App auf seinem Smartphone. Doch aktuell hakt es bei diesem Vorgang. Die Dateien zur Begleitzettelfreigabe können nicht geladen werden.
In welchem Umfang das Problem aufgetreten ist und bis wann es behoben werden kann, ist noch nicht bekannt, die Apobank wurde kurzfristig um eine Stellungnahme gebeten. Dem Vernehmen nach soll es sich um ein Softwareupdate handeln. Sollte die Online-Variante nicht funktionieren, können sich Apotheker vom Steuerbüro die Begleitzettel auch faxen lassen, unterschreiben und ihrerseits an die Apobank faxen. Diese müsste die Gehälter dann händisch freigeben.
An ihrer Apobank haben die Apotheken in diesem Jahr nicht besonders viel Freude. Erst das IT-Chaos zu Pfingsten, das bis heute nicht restlos beseitigt ist. Dann die von der Europäischen Zentralbank verordnete Dividendenkürzung und nun zum Jahresabschluss der Ärger mit den Begleitzetteln.
In ihrem Jahresrückblick geht der Apobank-Vorstand um Ulrich Sommer auf die Probleme mit der IT-Umstellung ein: Der Wechsel des Kernbanksystems und der gesamten Hardware sei von langer Hand geplant und im Vorfeld intensiv getestet worden. Trotzdem seien die Störungen vor allem im Online-Banking aufgetreten. „Das hat viele von Ihnen zu Recht verärgert“, entschuldigt sich die Apobankspitze für die Unannehmlichkeiten.
Ganz aus der Welt ist das Thema nicht: „Die meisten Fehler sind mittlerweile behoben und viele Etappen, die mit der Einführung des neuen Systems zu gehen sind, haben wir geschafft“, schreibt die Genossenschaftsbank an die Apotheken. „Wir arbeiten intensiv daran, dass wir alle noch bestehenden Fehler so schnell wie möglich ausräumen.“ Auch sollen Optik und Bedienerfreundlichkeit verbessert werden.