Digitale Gesundheitsangebote

Apobank goes Plattformökonomie

, Uhr
Berlin -

Nach Noweda/Burda und Noveniti, Gehe, Sanacorp, Rowa und Wort & Bild steigt jetzt auch die Apobank in den Plattformmarkt ein. Beim gesundheitspolitischen Jahresauftakt bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Sommer den Entschluss, das Geschäftsfeld der Apobank um Dienstleistungen im Gesundheitsmarkt zu erweitern. Vor rund 500 Gästen aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik kündigte Sommer die Gründung einer Plattform für Dienstleistungen und Produkte für den Gesundheitsmarkt an.

Sowohl die Bankenbranche als auch der Gesundheitsmarkt veränderten sich rasant. Die Gründe seien vor allem die neuen Möglichkeiten, die die Digitalisierung eröffne, und die sich verändernden Bedürfnisse der Heilberufler und der Patienten. Die Apobank reagiere auf die Veränderungen mit einer digitalen Plattform für den Gesundheitsmarkt. Hier würden neue Dienstleistungen abseits des Bankgeschäftes gebündelt. Diese solle Dienste für Heilberufler anbieten, damit diese sich zukünftig noch stärker auf die eigentliche heilberufliche Tätigkeit fokussieren könnten. Erste Ergebnisse seien für Mitte des Jahres geplant.

„Wir haben uns entschlossen, den Wandel aktiv und im Sinne unserer Kunden und Mitglieder zu gestalten und als Branchenkenner künftig auch Dienstleistungen auf dem Gesundheitsmarkt anzubieten, von denen wir wissen, dass der Heilberufler sie braucht“, sagte Sommer. „Damit tragen wir dazu bei, dass die Akteure auf dem Gesundheitsmarkt leistungsfähig bleiben – und damit auch der Markt als Ganzes.“

Im Sinne des Leitmotivs „Wir ermöglichen Gesundheit” habe die Apobank bereits erste Initiativen auf den Weg gebracht: Vor genau einem Jahr habe die Bank das Kompetenzzentrum ApoHealth rund um die Digitalisierung im Gesundheitsmarkt ins Leben gerufen. Hier entstünden Services, die die Heilberufler bei der Berufsausübung unterstützen sollen, so die Apobank. In einem ersten Projekt entwickelte das ApoHealth-Team Handlungsempfehlungen und praktische Hilfestellungen für die digitale Grundausstattung einer Praxis.

Im Dezember 2018 folgte bereits eine weitere Initiative: Gemeinsam mit der Zahnärztlichen Abrechnungsgenossenschaft gründete die Apobank die Zahnpraxis der Zukunft GmbH. Die neue Gesellschaft entwickelt ein Modell einer innovativen Zahnarztpraxis, die nach den neuesten Erkenntnissen der Zahnmedizin und Praxisführung organisiert ist und an den Bedürfnissen der Zahnmediziner ausgerichtet ist.

Anfang Dezember hatten sich Gehe, Noventi, Rowa, Sanacorp, Wort & Bild zur Initiative „PRO AvO“ (PRO Apotheke vor Ort) zusammengeschlossen. Ziel der Gruppe ist nach eigenen Angaben die „Stärkung der inhabergeführten Apotheken, um digitale Anwendungen der Apotheker zu harmonisieren“. Davor hatten Noweda und Burda ihren „Zukunftspakt Apotheke“ mit vergleichbarer Zielrichtung gegründet. In beiden Kooperationen geht es um neue digitale Angebote und bundesweite Handelsplattformen für den Apothekenmarkt.

Ziel der Initiative sei es, in einem „engen Zusammenspiel mit weiteren Teilnehmern, Verbänden und Apothekern ein Konzept zu erstellen, das den Apothekern die Möglichkeit eines gemeinsamen Standards, sei es als Marktplatz, Plattform oder nur einer speziellen Anwendung gibt“. Hinter der „speziellen Anwendung“ können sich Apps verbergen, allerdings auch E-Rezept-Angebote.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
ApoRG in nächster Legislatur
Köpping setzt auf Nachwuchsförderung
Zwischen 0,4 und 1,9 Prozentpunkten
Mehrheit der Kassen erhöht Beitrag
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte