Genau 61 Gläubigerbanken sind nach einem Bericht des Manager Magazins an der Sanierung des Merckle-Imperiums beteiligt. Unter den Finanziers des verstorbenen Unternehmers Adolf Merckle befindet sich auch die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Die mit rund 100.000 Mitgliedern größte genossenschaftliche Primärbank in Deutschland steht demnach mit Forderungen in Höhe von 103 Millionen Euro auf Platz 23 der Gläubigerliste.
Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC hat die Apobank vor allem im Umfeld des Mannheimer Pharmagroßhändlers und Apothekenkettenbetreibers Phoenix erhebliche Außenstände: Alleine bei den Phoenix-Eigentümergesellschaften F. Reichelt AG, F. Reichelt Göttingen und Efeka laufen Verbindlichkeiten gegenüber der Apobank in Höhe von rund 35 Millionen Euro - mit einem aktuellen Zinssatz von 5,95 Prozent. Dies könnte angesichts der verschachtelten Struktur aber auch nur die Spitze des Eisbergs sein; auch die übrigen Darlehen sollen im Zusammenhang mit dem Mannheimer Pharmahändler stehen.
Ob bei der Apobank in diesem Zusammenhang bereits Abschreibungen vorgenommen wurden oder geplant sind, war auf Nachfrage nicht zu erfahren. In der Düsseldorfer Zentrale schweigt man unter Bezugnahme auf das Bankgeheimnis über die Merckle-Kredite und die Einbindung in das Stillhalte-Abkommen. Vermutlich werden es die Eigentümer zur Vertreterversammlung am 19. Juni aber genauer wissen wollen.
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