Großhandel

Anzag kündigt Gesine fristlos

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Die Ankündigung der Berliner Apothekenkooperation Gesine, ab dem kommenden Jahr die Mitglieder in Eigenregie zu beliefern, erhitzt im deutschen Pharmagroßhandel die Gemüter. Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) hat jetzt ihre Geschäftsbeziehung mit den Berlinern fristlos gekündigt. Die Gesine trete in einen unmittelbaren Wettbewerb zur Anzag, erklärte Konzernchef Dr. Thomas Trümper das Vorgehen.

Gesine-Apotheken, die bei der Anzag Ware beziehen, sollen nicht betroffen sein: „Den Apotheken bieten wir bis zum ursprünglich vorgesehenen Vertragsende, also bis zum 31.07.2010, die Weiterbelieferung zu den derzeit bestehenden Konditionen an“, so Trümper.

Über die rechtlichen Hintergründe der außerordentlichen Kündigung des Rahmenvertrags mit der Kooperation war bislang nichts zu erfahren. Auch bei der Gesine wollte man noch keine Stellungnahme abgegeben. Die Kooperation hatte Anfang November die Genossenschaft „Gesine Pharmahandel eG“ gegründet und will ab August 2010 als eigener Pharmagroßhändler rund 200 Apotheken mit Ware beliefern. Für das geplante Vertriebszentrum am Rande Berlins soll der ehemalige Betriebsleiter der Anzag-Niederlassung in Berlin, Thomas Madetzki, zuständig sein.

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