Anton-Schlecker-Straße in Verruf

Berlin -

Nach der Pleite der Drogeriekette Schlecker wird in der niedersächsischen Stadt Melle über die Umbenennung der Anton-Schlecker-Straße diskutiert. Der zuständige Ortsrat hatte in einer Sitzung die Vor- und Nachteile eines neuen Namens besprochen. Bevor das Gremien entscheidet, sollen einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung zufolge die entstehenden Kosten ermittelt werden.

 

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Namensdebatte demnach ins Rollen gebracht. Sie hatte dem Bericht zufolge die Stadt im Landkreis Osnabrück aufgefordert, die Straße zur „Schlecker-Frauen-Straße“ umzubenennen.

Durch einen neuen Namen entstehen der Verwaltung sowie Anliegern Kosten. Neben den Hinweisschildern müssten auch Visitenkarten oder Werbetafeln geändert werden.

Die Anwohner halten indes an Anton Schlecker fest: Gegenüber der Ortsbürgermeisterin Gerda Hövel (CDU) hatten demnach viele Bürger für den Erhalt des Namens plädiert. „Ich habe die meisten erreicht. Sie haben mich unisono gebeten: Bitte benennt die Straße nicht um“, sagte die Politikerin.

Die Umbenennung ist noch nicht vom Tisch: Ob die Straße nach den Schlecker-Frauen benannt oder Vorschläge aus dem Rat wie „Am Sandacker“ oder „An der Schwanemühle“ vorgezogen werden, könnte in der nächsten Sitzung entschieden werden.