Antiallergika bringen Umsatzplus für Apotheken APOTHEKE ADHOC, 24.07.2014 17:27 Uhr
Die frühe und starke Heuschnupfensaison hat den Apotheken in diesem Jahr ein Umsatzplus verschafft. Laut Insight Health gingen im ersten Halbjahr 13,1 Millionen Packungen an systemischen Antihistaminika, antiallergischen Rhinologika und Augenprodukten über den HV-Tisch beziehungsweise durch die Post. Das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die Versender konnten zulegen.
Während die niedergelassenen Apotheken mit 11,8 Millionen Packungen nur 4 Prozent mehr verkauften, verzeichneten die Versandapotheken einen Zuwachs von 52 Prozent auf 1,24 Millionen Packungen. Allein im ersten Quartal wurden mit 4,7 Millionen Packungen insgesamt 60 Prozent mehr abgegeben als im Vorjahresquartal.
Eingekauft haben die Apotheken 16 Millionen Packungen, 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insight Health führt die relativ starke Zunahme auf die vorjährige Allergie-Saison zurück. Die war mit 12,2 Millionen abgegebenen Packungen um 14 Prozent stärker als die im ersten Halbjahr 2012, damit hätten sich auch die Lagerbestände um rund 7 Prozent reduziert.
Der Umsatz entwickelte sich ähnlich wie der Absatz. Die Gesamterlöse in Offizin- und Versandapotheken nahmen im ersten Halbjahr 2014 um 6 Prozent auf rund 101 Millionen Euro zu. Davon erreichten die niedergelassenen Apotheken rund 91 Millionen Euro (plus 3 Prozent), die Versandapotheken kamen auf knapp 10 Millionen Euro (plus 37 Prozent).
Die Versandapotheken verkauften vermehrt große Packungen: 30 Prozent des Packungsabsatzes und 45 Prozent des Umsatzes entfielen laut Insight Health auf die großen N3-Packungen. In den niedergelassenen Apotheken machten diese dagegen nur 5 beziehungsweise 10 Prozent aus. Hier entfielen 52 Prozent der Packungen beziehungsweise 46 Prozent des Umsatzes auf N1-Packungen. In den Versandapotheken waren es 30 beziehungsweise 20 Prozent.
Die durchschnittlichen Preisabschläge bewegen sich laut Insight Health im Versandhandel häufig über 15 Prozent: Demnach liegen die Abschläge für die OTC-Allergie-Präparate aktuell zwischen 13 Prozent bei den Groß- und 26 Prozent bei den Klein-Packungen. Bei den flüssigen Präparaten seien die Rabatte mit rund 30 Prozent noch höher.