Pharmakonzerne

Amgen kauft Virus gegen Krebs

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Der US-Pharmakonzern Amgen übernimmt das Biotech-Unternehmen BioVex mit Sitz in Woburn, Massachusetts. Im Zentrum der Akquisition steht mit OncoVex das Peptid GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Kolonie stimulierender Faktor), das als onkolytischer Impfstoff eingesetzt wird. Die onkolytischen Viren sollen sich nur in Tumorzellen vermehren und sie so zerstören. OncoVex wird derzeit in Phase III bei der Behandlung von metastierenden Melanomen und malignen Tumoren im Kopf- und Halsbereich getestet.

Laut Übernahmevereinbarung wird Amgen bis zu einer Milliarde US-Dollar (rund 727 Millionen Euro) für den Kauf von BioVex zahlen: 425 Millionen Dollar bei Transaktionsschluss und bis zu 575 Millionen Dollar in Abhängigkeit von Erfolgen bei Zulassungsverfahren und Umsätzen. Die Verwaltungsräte der beiden Unternehmen haben bereits grünes Licht für die Übernahme gegeben, die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen. Der Kauf soll bis Ende März beendet werden.

Amgen mit Sitz in Thousand Oaks, Kalifornien, setzte im vergangenen Jahr 15,1 Milliarden Dollar um und beschäftigt etwa 17.000 Mitarbeiter. BioVex befindet sich teils in Privatbesitz, teils wird es durch Venture-Capital-Gesellschaften finanziert.

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