Pharmakonzerne

Almirall leidet unter Lizenzprodukten APOTHEKE ADHOC, 29.02.2012 12:28 Uhr

Berlin - 

Der spanische Pharmahersteller Almirall hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Geschäftseinbußen verzeichnet. Der Umsatz sank um 13 Prozent auf 768,4 Millionen Euro, der Gewinn ging um 28 Prozent auf 97,9 Millionen Euro zurück. Almirall führt das Ergebnis auf Neuregelungen im spanischen Gesundheitssystem und den zunehmenden Konkurrenzdruck durch Generika zurück.

 

Darunter litten vor allem die Verkäufe des Cholesterinsenkers Prevencor (Atorvastin), den Almirall in Spanien als Lizenznehmer von Pfizer verkauft, und die Umsätze des Antidepressivas Esertia (Escitalopram), das mit einer Lundbeck-Lizenz vertrieben wird: Der Umsatz mit Prevencor brach um 58 Prozent auf 30,5 Millionen Euro ein. Die Verkäufe von Esertia gaben um 50 Prozent auf 30,6 Millionen Euro nach.

Kleinere Zuwächse verzeichnete der Konzern beim Verkauf des hauseigenen Migränemittels Almorgran (Almotriptan), hier stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 49,7 Millionen Euro, und beim Lizenzprodukt Solaraze (Diclofenac), das beim Umsatz um 8 Prozent auf 26,6 Millionen Euro zulegen konnte. Der größte Umsatzsprung gelang Almirall bei seinen Sitagliptin-Präparaten Tesavel und Efficib, deren Verkäufe um 50 Prozent auf 36,8 Millionen Euro anstiegen. Jeweils 18 Millionen Euro brachten das Geschäft mit Decoderm (plus 3 Prozent) und Balneum (minus 4 Prozent).

Auf Regionen bezogen hatte Almirall besonders auf dem heimischen Markt mit Problemen zu kämpfen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Umsatz um 22 Prozent auf 388 Millionen Euro. Im Rest Europas und dem Mittleren Osten lag der Umsatz mit 291 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. In Amerika, Afrika und Asien wuchs der Umsatz um 3 Prozent auf 72,9 Millionen Euro.