Versandapotheken

Almedica wirbt bei Netdoktor

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Berlin -

Almedica geht in die Offensive: Nach einem dreimonatigen Testbetrieb will niederländische Versandapotheke nun ihren Bekanntheitsgrad steigern. Dazu kooperiert Almedica mit dem Internetportal Netdoktor. Wer auf der Gesundheits-Website nach Medikamenten sucht, gelangt über eine kontextsensitive Anzeige direkt zum Angebot der Online-Apotheke.

 

Netdoktor ist mit rund fünf Millionen Besuchern pro Monat das größte deutsche Gesundheitsportal und gehört zum Medienkonzern Holtzbrinck. Im Rahmen der Kooperation schaltet Almedica Werbung in der Arzneimittel-Datenbank von Netdoktor. Derzeit gibt es laut Almedica-Geschäftsführer Thomas Schwartmann zwar noch einige Probleme mit der technischen Umsetzung, doch in Zukunft sollen die Anzeigen dynamisch generiert werden.

Wenn ein Netdoktor-User nach einem Medikament sucht, wird im Hintergrund die Datenbank mit dem Almedica-Sortiment abgeglichen. Gibt es eine Übereinstimmung, wird das entsprechende Angebot in der Anzeige eingeblendet. Im Online-Marketing spricht man bei dieser Art Werbung von Kontextsensitivität.

„Die Pläne zu der Kooperation bestehen schon seit einem Dreivierteljahr“, sagt Schwartmann. „Netdoktor ist für uns als Partner interessant, weil das Portal über eine große Reichweite und Akzeptanz verfügt.“ Zunächst sei die Werbepartnerschaft auf drei Monate beschränkt, danach müsse man weitersehen. Weitere Werbemaßnahmen schließt er aber nicht aus: „Noch befinden wir uns in der Pilotphase, aber wenn wir eine Möglichkeit sehen, unser Marketing zu verstärken, dann werden wir die nutzen.“

 

 

Obwohl das Gesundheitsportal in den Anzeigen explizit als Partner bezeichnet wird, wehrt man sich bei Netdoktor gegen den Eindruck, selber näher an den Versandapothekenmarkt heranrücken zu wollen. „Für uns handelt es sich dabei um eine reine Werbungsintegration“, betonte ein Sprecher des Unternehmens.

Für Almedica passt die Werbepartnerschaft mit dem reichweitenstarken Gesundheitsportal gut ins Konzept. Schon seit dem Start im Januar setzt die Versandapotheke auf aggressives Preismarketing. Auf OTC-Produkte gibt es zum Teil Preisnachlässe von mehr als 40 Prozent. Zudem können Kunden noch bis Mitte April versandkostenfrei bestellen.

Das unterstreicht die Ambitionen der Eigentümer von Almedica. Hinter der Versandapotheke stehen der Bonner Unternehmer Thomas Schwartmann, der auch Geschäftsführer der Versandapotheke ist, und der Düsseldorfer Notar Dr. Norbert Zimmermann. Dritter im Bunde ist der ehemalige Metro-Chef Dr. Hans-Joachim Körber. Nach Informationen aus der Branche könnte mindestens einer der Gesellschafter als Treuhänder für den Handelsriesen Aldi fungieren.

 

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