Yarmolenko ist Ärztin und hat in Odessa studiert. 1995 gründete sie ein Zentrum für Komplementärmedizin, das auch als Importeur von Naturmedizin und -kosmetik aktiv war. Ab 2000 arbeitete sie als Ärztin am Sonnenhof, einem Pflegeheim für Menschen mit Behinderung, das 1922 von Ita Wegman gegründet worden war.

Von hier aus war es nicht mehr weit zu Weleda: Ab 2002 war Yarmolenko für verschiedene osteuropäische Märkte zuständig. 2011 baute sie die russische Niederlassung auf, ein Jahr später übernahm sie zusätzlich die Verantwortung für Nordeuropa sowie den Mittleren Osten.

Als CCO folgt sie jetzt auf Andreas Sommer, der das Unternehmen im September nach 22 Jahren verlassen hat. Mit ihrer langjährigen Managementerfahrung sei sie bestens mit den Marktthemen von Weleda vertraut, als Ärztin verfüge sie über tiefe Kenntnisse der Weleda-Pharmasparte, so das Unternehmen. Der Geschäftsleitung gehören außerdem Dr. Aldo Ammendola (Forschung und Entwicklung), Michael Brenner (Finanzen und Services und Alois Mayer (Herstellung) an.

Demnächst soll auch die Führung in Deutschland neu besetzt werden. Kurz nach Sommer waren auch die beiden Verantwortlichen Ramon Stroink (Naturkosmetik) und Andrea Meyer (Arzneimittel) von Bord gegangen. Weleda hatte angekündigt, die Verantwortung für diese Region neu zu ordnen. Neuer Vertriebsleiter ist seit Juni Alexander Sewald.

Gesellschafter von Weleda sind die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft und die Klinik Arlesheim, vormals Ita Wegman-Klinik, die zusammen ein Drittel der Anteile halten und mehr als drei Viertel der Stimmrechte. Die übrigen Namens­aktien sowie die stimmrechtslosen Partizipationsscheine befinden sich im Streubesitz. Laut Statuten dürfen die Namensaktien nur mit schriftlicher Zustimmung des Verwaltungsrats übertragen werden. Erwerber müssen Mitglied der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft sein.

Weleda steht nach eigenen Angaben wirtschaftlich gut da und hat 2018 bei einem Umsatz von 412 Millionen Euro (plus 2,8 Prozent) ein Jahresergebnis von 14 Millionen Euro erzielt. Bei der Naturkosmetik erhöhte sich der Umsatz weltweit um 5 Prozent auf rund 308 Millionen Euro. Das Geschäft mit Arzneimitteln war dagegen rückläufig. Insgesamt sank der Umsatz hier um 3,5 Prozent auf rund 105 Millionen Euro.