„Zack + da“ ist online

AEP startet Apotheken-Plattform

, Uhr
Berlin -

Der Großhändler AEP hat seine Plattform „Zack + Da“ gestartet. Darüber sollen Endkund:innen ihre Rezepte an eine ausgewählte Apotheke übermitteln können, OTC-Arzneimittel bestellen und optional per Botendienst liefern lassen. Teilnehmende Apotheken zahlen später eine Monatsgebühr, Transaktionskosten für getätigte Umsätze sollen nie anfallen, verspricht AEP.

Der Webauftritt von „Zack + Da“ startet mit einem Apothekenfinder, so dass die Kund:innen direkt individuell zu „ihrer“ Apotheke geleitet werden. Über den Reiter „Rezept einlösen“ können aktuell nur Fotos hochgeladen werden. Diese würden dann verschlüsselt an die Apotheke übertragen, so das Versprechen von AEP.

Blickfang auf der Startseite sind aber die „Deals“: Neun ausgewählte OTC-Produkte sind dort prominent platziert. Die AEP-Kunden erhalten auf dieses Sortiment besondere Einkaufskonditionen. Der Großhändler schlägt selbst auch Verkaufspreise vor, die sich an gängigen Online-Preisen orientieren. „Preisattraktivität gehört online dazu“, erklärt AEP-Geschäftsführer Tobias Zimmermann gegenüber APOTHEKE ADHOC. Apotheken sollen gezielt mithalten können und sich nicht über das gesamte Sortiment in den Preiskampf stürzen, so die Überlegung.

OTC-Deals mit Preisvorschlag

Die Apotheken sind aber in ihrer Preisgestaltung frei. Wird kein eigener Wert hinterlegt, übernimmt die Software automatisch den Listenpreis. Ein Umstand, der bei anderen Plattformen schon für Ärger gesorgt hat, weil die Apotheke, wenn sie die Plattform nicht aktiv bespielt , im Internet womöglich teurer aussieht, als sie in Wirklichkeit ist. Eine Anbindung an die Warenwirtschaftssysteme gibt es noch nicht, könnte aber später folgen.

Ein schöner Service für die Apotheken: Den Link zum Angebot können sie von der Plattform kopieren und direkt in ihren Social Media-Kanälen nutzen. Der Link ist individualisiert und führt dann ohne Umwege zur „Zack + Da“-Seite der Apotheke. Außerdem gibt es auf der Internetseite ein Gesundheitsmagazin rund um aktuelle Themen geben.

0 bis 49 Euro

In den ersten sechs Monaten ist die Nutzung der Plattform für Apotheken kostenlos. Für Premium-Kunden bleibt das auch so, das sind alle Apotheken, die mehr als 2000 Rx-Packungen monatliche bei AEP bestellen. Wer mehr als 500 Packungen über den Großhändler aus Alzenau bezieht, zahlt monatlich 29 Euro. Apotheken, die nur gelegentlich über AEP Ware beziehen, werden mit monatlich 49 Euro zur Kasse gebeten. Ganz ohne Geschäftsbeziehung zum Großhändler ist eine Nutzung der Plattform nicht möglich. Transaktionsgebühren oder eine sonstige Umsatzbeteiligung werde es nie geben, verspricht Zimmermann.

Zimmermann verlässt AEP

Es ist eines der letzten großen Projekte des Geschäftsführers: Zimmermann wird AEP Eden Februar verlassen. Der 44-Jährige hat das Konzept des Großhändlers mit Zentrallager und Einheitskondition mit entworfen. Derzeit verantwortet er die zentralen Bereiche IT und Operations.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Neue Geschäftsleiterin
Phoenix: Kilbertus rückt auf
Umfrage zu Lieferengpässen
Skonto: Phagro bleibt hart
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte