Deutschland ist für den Generikahersteller Actavis zum zweitwichtigsten Markt nach den USA geworden. In der ersten Jahreshälfte erzielte der Konzern hierzulande einen Umsatz von 35 Millionen Euro. Inklusive Lohnherstellung seien sogar 66 Millionen Euro umgesetzt worden, teilte Actavis mit.

In Deutschland sei Actavis damit das siebtgrößte Generikaunternehmen. Der Umsatzzuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei nicht zuletzt auf die mit AOK und Kassen der VdAK geschlossenen Rabattverträge über mehr als 40 Produkte zurückzuführen. Für das Gesamtjahr erwartet Actavis einen weltweiten Umsatz von 1,6 Milliarden Euro, 11 Prozent davon auf dem deutschen Markt.

Erst vor kurzem war der isländische Generikariese von der Börse genommen worden; der bisherige Actaivs-Hauptaktionär und erste Milliardär Islands, Björgólfur Thor Björgólfsson, ist damit nach Jahren der Expansion Alleineigner. Nach seinem Einstieg bei dem damaligen Lohnhersteller begann 1999 die internationale Expansion des Unternehmens. Heute ist der Konzern mit 11000 Mitarbeitern in 32 Ländern, Produktionskapazitäten von 24 Milliarden Tabletten jährlich, 650 Präparaten im Portfolio und weiteren 330 in der Pipeline ein Schwergewicht in der Branche.