Generikakonzerne

Actavis unterschreibt Insulin-Vertrag APOTHEKE ADHOC, 30.01.2012 14:14 Uhr

Berlin - 

Schon seit langem hat Actavis-Chef Dr. Claudio Albrecht ein Auge auf den Insulinmarkt geworfen. Mehr als ein Jahr hat er mit dem polnischen Hersteller Bioton verhandelt, jetzt wurden die Verträge endlich unterschrieben. Im Rahmen eines Joint Ventures übernimmt Bioton die Entwicklung und Produktion, Actavis darf die Präparate unter seinem Namen in den EU-Ländern, Japan und den USA vertreiben. Nur in Polen wird Bioton die Insuline parallel selbst vermarkten.

 

Actavis wird Bioton insgesamt 55,5 Millionen Euro überweisen, davon 33,25 Millionen Euro abhängig vom Fortschritt bei der Registrierung von rekombinantem menschlichen Insulin. Die beiden Unternehmen wollen sich sowohl die Erträge als auch die Kosten für Entwicklung und Registrierung teilen.

Bislang hat Actavis in Deutschland nur Metformin und Glimepirid auf dem Markt. Albrecht hat große Pläne: Actavis soll durch die Kooperation „zu den führenden Anbietern von Insulin, inklusive des analogen Insulins, aufsteigen“. In den ersten sieben Jahren nach der Produkteinführung soll Actavis mit den Präparaten rund 1,5 Milliarden Euro umsetzen, der Unternehmenswert soll um 900 Millionen Euro steigen.

Eine weitere Vereinbarung planen die Unternehmen für den Vertrieb in weiteren 24 Ländern, darunter Australien und die Türkei. China und Russland sind für Actavis dagegen tabu: Für die Länder bestehen bereits Kooperationen mit Bayer beziehungsweise GlaxoSmithKline (GSK).