Der isländische Generikakonzern Actavis rechnet 2008 mit einem Umsatz von 103 bis 106 Millionen Euro in Deutschland. Damit steuert das Unternehmen nach Angaben seines deutschen Geschäftsführers Thomas Heinemann bestenfalls ein stagnierendes Ergebnis an, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Actavis - nach eigenen Angaben fünftgrößter Generikahersteller der Welt - ist auf dem deutschen Markt erst seit 2006 unter eigenem Namen vertreten. Vor allem über die erste Tranche der AOK-Rabattverträge hatte der Konzern schnell Marktanteile gewonnen.
Laut Heinemann hängt der aktuelle Dämpfer ebenfalls mit den Rabattverträgen zusammen: Wegen Rechtsstreitigkeiten haben viele Kassen ihre Ausschreibungen auf Eis gelegt. Andere Kassen schließen Verträge mit so vielen Herstellern ab, dass keine großen Absatzsteigerungen mehr zu erwarten seien. Zudem hat Actavis laut FAZ mit der Konkurrenz der etablierten Marktführer zu kämpfen. Nach anfänglicher Zurückhaltung sind sie mit ins Geschäft um die Rabattverträge eingestiegen.
Actavis ist dem Zeitungsbericht zufolge durch mehr als zwei Dutzend Zukäufe seit 1999 im Markt schnell gewachsen. Allerdings sei nur schwer ersichtlich, wie gut das Unternehmen dieses Wachstum vertragen habe. Seit dem Rückzug von der Börse im Juli 2007 halte sich Actavis bei der Veröffentlichung von Finanzdaten zurück, so die FAZ.
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