Lieferengpass

ACC ab Menge 30: Hexal verschickt Angebot – aus Versehen

, Uhr
Berlin -

Peinliche Panne bei Hexal: Der Generikakonzern hat an Apotheken ein Überweisungsangebot für ACC verschickt. Der Hustenlöser ist aber derzeit nicht lieferbar. So musste die Offerte noch am selben Tag zurückgerufen werden.

„Smarte Einkaufskonditionen + GH-Rabatt ab Menge 1!“ So bewarb Hexal ein neues Überweiserangebot für seinen Hustenlöser. Angeboten wurden ACC akut in den verschiedenen Ausführungen, ACC direkt und der ACC Kindersaft. Der Hersteller versprach gestaffelten Rabatt: 5 Prozent ab der ersten Packung, 10 Prozent bei der Abnahme von 15 Einheiten und 15 Prozent ab 30 Stück. „Frei sortierbar zzgl. individ. GH-Rabatt“, so der Konzern, der unter der Annahme eines Großhandelsrabatts von 15 Prozent sogar den Stücknutzen je Packung vorrechnete.

„Das gesamte OTC-Sortiment bestellbar!“ Einschränkend hieß es im Kleingedruckten, dass Bestellungen gekürzt werden könnten und das Angebot gelte, solange der Vorrat reiche. Auch Teilauslieferungen seien möglich.

Keine ausreichende Verfügbarkeit

Noch am selben Tag ruderte Hexal zurück: „Heute wurde versehentlich ein Angebot zu ACC akut per Fax verschickt. Wir bitten vielmals für dieses Versehen um Entschuldigung. Leider können wir das versandte Angebot aufgrund der aktuellen Warenverfügbarkeit nicht unterbreiten. Wir versichern Ihnen, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten, um bis spätestens Ende des Jahres wieder ein Angebot zu ACC akut zur Verfügung zu stellen.“

Erst vor wenigen Wochen hatte Hexal eingeräumt, dass es einen Lieferengpass bei ACC gibt. Ursache ist aber nicht etwa ein Mangel an Wirkstoff, sondern fehlendes Verpackungsmaterial: Insbesondere die Folien für das Präparat seien schwer erhältlich, so eine Sprecherin. „Allerdings wird es kontinuierlich über die Wintersaison auch in großen Mengen Nachschub geben.“

Begehrter Klassiker bei Husten

Allein bis Mitte Dezember würden 1,6 Millionen Packungen geliefert, im Gesamtjahr würden damit wohl 7,1 Millionen Packungen zur Verfügung gestellt. Bezogen auf die aktuelle Erkältungssaison würden voraussichtlich 5,1 Millionen Packungen zur Verfügung gestellt, was der Menge aus früheren Jahren entspricht. Nachdem man die Produktionszahlen angepasst habe, würden im Oktober und November die Abverkaufsvolumina vor Corona erreicht. „Weitere Lieferungen werden über die ganze Erkältungssaison erfolgen, so dass eine kontinuierliche Versorgung mit ACC akut sichergestellt wird.“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Beirat zu Liefer- und Versorgungsengpässen
Salbutamol: Versorgungslage ab Januar unklar
Salbutamol, Clarithromycin, Sultamicillin – Verfügbarkeit unter 50 Prozent
Ibuprofen-Zäpfchen: Bedarf kann nicht gedeckt werden
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte