„Wer Listenpreis zahlt, zahlt definitiv viel zu viel“

„Abzocke“ in der Vor-Ort-Apotheke: PC-Welt trommelt für Versender

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Berlin -

Das Computer-Portal „PC-Welt“ hat eindeutige Ratschläge für seine Leser: „Schluss mit der Abzocke in der Apotheke um die Ecke: Besorgen Sie sich rezeptfreie Medikamente, Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel günstig und legal im Internet“, fordert es in einem aktuellen Beitrag auf – und erklärt, wie sich beim Online-Kauf am besten Geld sparen lässt.

An das richtige Arzneimittel zu kommen und dabei Geld zu sparen, ist laut PC-Welt unglaublich einfach: „Medikamentenname eintippen und Enter drücken – schon spuckt die Arzneimittelsuche etliche Versandapotheken mit 20, 50 oder 70 Prozent Ersparnis aus“, heißt es da. „Wer da den vom Hersteller empfohlenen Listenpreis zahlt, zahlt definitiv viel zu viel.“

An einem „plakativen Beispiel“ macht die Seite das deutlich: So koste der Azaron-Stick gegen Juckreiz bei Insektenstichen bei Eurapon zum Stichtag 4,39 Euro und 8,95 Euro in der nächstgelegenen Apotheke in Köln. Das Blutzuckermessgerät Gl 34 von Beurer werde bei Aponeo für 4,59 Euro angeboten, während der offizielle Apothekenabgabepreis bei 45,99 Euro liege. Das mache eine Ersparnis von 90 Prozent. Die Schlussfolgerung: „Viele Apotheken-Produkte kaufen Sie online günstiger ein.“

Faustregel: Online ist immer günstiger als vor Ort

Das gelte insbesondere für rezeptfreie Medikamente, denn seit der Aufhebung der Preisbindung gebe es in diesem Segment eine hohe Preisdynamik mit großem Einsparpotenzial. „Faustregel: Fast alles vom Hustenlöser über das Blutdruckmessgerät bis zur Zahnpasta, das Sie in der Apotheke vor Ort ohne Rezept kaufen können, gibt es im Internet günstiger.“ Auch Verbandszeug, Kosmetika, Pflegeprodukte und Nahrungsergänzung erhalte man in der Regel mit deutlichem Preisabschlag gegenüber Vor-Ort-Apotheken.

Doch PC Welt geht noch weiter und ruft indirekt dazu auf, das Rx-Boni-Verbot zu umgehen: Zwar könne man bei rezeptpflichtigen Medikamenten „offiziell nichts einsparen“. Allerdings, so betont das Portal, würden manche Internetapotheken Prämien- oder Cashback-Programme anbieten. Außerdem könne man als Kunde einen indirekten Preisnachlass in Form von Gutschriften oder Geldboni beim Einlösen von Rezepten für verschreibungspflichtige Medikamente erhalten.

Wie Kunden das Maximum an Rabatten herausholen können, wird daraufhin im Detail erklärt. Preissuchmaschinen wie Medizinfuchs, Medipreis, Apomio oder Arzneisucher würden die günstigsten Anbieter sekundenschnell anzeigen, aber auch Preissuchmaschinen wie Billiger.de und Idealo würden sich für günstige Bezugsquellen eignen. Dabei liege jedoch auch eine „Gefahr“: „Lassen Sie sich durch die günstigen Preise für rezeptfreie Medikamente nicht dazu verleiten, mehr als nötig zu bestellen.“

„Spartrick“ für Online-Shopper

Wichtig sei es vor allem, den Einkauf in der Onlineapotheke strategisch anzugehen und beispielsweise im Hinblick auf die bei allen Anbietern anfallenden Versandkosten nicht einzelne Produkte zu kaufen, sondern Einkäufe zu bündeln. Dazu solle man sich eine persönliche Einkaufsliste erstellen mit den Namen der Produkte, die man zum Auffüllen der Hausapotheke benötigt, sowie saisonalen Produkten, die zu bestimmten Zeiten benötigt werden. Es könne sich wegen der Versandkosten lohnen, die Bestellung auf zwei oder drei Versender aufzuteilen.

Dabei hat PC-Welt noch einen besonderen „Spartrick“ parat: Man solle am besten jedes Produkt über ein Preisportal einzeln bestellen. „In der ortsansässigen Apotheke sind wir es gewohnt, alles aus einer Hand zu kaufen“, so das Portal. „Bei Online-Apotheken sollten Sie diese Gewohnheit überdenken: Manche Arzneimittel oder Kosmetikartikel sind per Suchmaschinen-Link günstiger zu haben als über die Shop-Seite der betreffenden Versandapotheke.“

Um Produkte dennoch zum Rabattpreis zu kaufen, solle man einfach wieder auf die Website der Suchmaschine gehen, dort den Produktnamen eingeben und sich zum Versender durchklicken. „Die Logik dahinter: Wer direkt zur Apotheken-Website geht, interessiert sich ohnehin für die betreffenden Produkte. In diesem Fall sehen die Anbieter oft keinen Bedarf, potenziellen Kunden einen preismindernden Nachlass zu gewähren.“ Ähnlich verhalte es sich bei Kombinationskäufen. Benötige man beispielsweise drei frei verkäufliche Medikamente, könne es sich lohnen, jedes einzeln per Suchmaschine in der Wunschapotheke auszuwählen.

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