AbZ gibt Facebook und Instagram auf Carolin Ciulli, 08.12.2021 12:49 Uhr
AbZ Pharma hat sich in den vergangenen Jahren eine Fangemeinde in verschiedenen sozialen Netzwerken aufgebaut. Damit ist bald Schluss. Ende des Jahres werden die Instagram- und Facebook-Kanäle abgeschaltet. Sparmaßnahmen stecken laut der Teva-Tochter nicht hinter der Entscheidung.
Unter dem Begriff „ptavonabisz“ hatte AbZ Pharma in den sozialen Netzwerken vor allem PTA im Fokus. Die Angestellten werden aufmerksamkeitsstark umworben, denn die Ratiopharm-Schwester verfügt über keinen eigenen Außendienst und setzt allein auf Dirketmarketing. 2016 wurde diese Strategie mit dem Fokus auf „pink“ intensiviert. „AbZ hat sich auch zur Aufgabe gemacht, dem manchmal grauen Apothekenalltag der PTAs einen pinken Anstrich zu verleihen“, wirbt der Hersteller.
Doch die rund 4700 Fans bei Facebook und rund knapp 2000 Abonnenten bei Instagram sind offenbar nicht genug. Bundesweit arbeiten rund 60.000 PTA in Apotheken. „Schweren Herzens haben wir uns dazu entschieden, die Präsenz auf unseren Social-Media-Kanälen zum Ende des Jahres einzustellen“, teilte das Unternehmen seinen Fans mit. Die Seiten würden im kommenden Jahr „nicht mehr existieren“, heißt es bei Instagram.
Newsletter wird besser angenommen
Eine Sprecherin erklärt, dass dieser Schritt nichts mit finanziellen Gründen zu tun hat: „AbZ zieht sich dabei weder aus Gründen von Einsparmaßnahmen noch Budgetkürzungen zurück. Hintergrund ist stattdessen, dass sich der AbZ-Newsletter unter den PTA über die Zeit hinweg sehr gut etabliert hat. Da die PTA im Fokus der Kommunikationsmaßnahmen stehen, orientieren wir uns auf das Kommunikationsangebot, dessen Akzeptanz am besten angenommen wird.“ Das Aus der Social-Media-Auftritte betreffe ausschließlich die Aktivitäten der Arzneimittelmarke AbZ. „Als Unternehmen Teva bespielen wir auch weiterhin unsere verschiedenen Social-Media-Kanäle“, sagt sie.
AbZ wurde 1993 von einer Apothekerin aus Freiburg gegründet und mit dem Versprechen „… preiswerter ist keines!“ angetreten. 1997 wurde die Firma in die Merckle-Gruppe aufgenommen und ist seitdem die preisgünstige Schwester von Ratiopharm. 2017 wurden erstmals OTC-Präparate in das Sortiment aufgenommen.