Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr zwar um 11 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro gesteigert. Wegen Abschreibungen auf den US-Laborausrüster Millipore und das Pharmageschäft ging das operative Ergebnis aber um rund 12 Prozent auf 985 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn des Konzerns sank um 2 Prozent auf 618 Millionen Euro.
Die Pharmasparte Merck Serono legte beim Umsatz um 3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Abschreibungen in Höhe von 322 Millionen Euro halbierten das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr allerdings nahezu. Alleine 165 Millionen Euro kosteten Merck Überkapazitäten am neuen Schweizer Werk in Corsier-sur-Vevey.
Weitere Kosten entstanden durch Entwicklungsstopps beim MS-Mittel Movectro (Cladribin) und dem Parkinsonpräparat Safinamid, dessen Rechte Merck Serono wegen nicht erfüllter Erwartungen an Newron Pharmaceuticals zurückgibt. Positiv entwickelten sich dagegen die Verkäufe von Rebif (Interferon-beta 1a), das beim Umsatz leicht auf 1,7 Milliarden Euro zulegte. Der Umsatz des Krebs-Präparats Erbitux (Cetuximab) stieg um 4,3 Prozent auf rund 900 Millionen Euro.
Im OTC-Bereich erreichte Merck einen 5-prozentigen Umsatzanstieg auf rund 500 Millionen Euro. Die Verkäufe des Erkältungssprays Nasivin und des Nahrungsergänzungsmittels Femibion stiegen jeweils um 4,7 Prozent auf 49 Millionen Euro beziehungsweise 43 Millionen Euro. Den größten Umsatzsprung verzeichnete mit 17 Prozent das Nahrungssupplement Bion, dessen weltweiter Umsatz auf 63 Millionen Euro kletterte.
Mercks Chemie-Sparte Performance Materials stagnierte auf Vorjahresniveau von 1,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sank auf 525 Millionen Euro, 9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
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