Gewichtsreduktion

Abnehmkaugummi für Apotheken

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Berlin -

Der französische Hersteller Laboratoire MelioVie hat ein pflanzliches Abnehmprodukt der besonderen Art auf den Markt gebracht. Das Präparat verspricht viel: Der „Alexical Figurfit-Kaugummi“ soll nicht nur den Hunger auf Süßes vertreiben, sondern auch dem Rauchverlangen entgegenwirken.

„Mit Alexical können Sie Ihre Zuckerzufuhr mühelos regulieren!“ Das verspricht zumindest der auffällige Infoflyer des Herstellers. Wichtigster Bestandteil des Kaugummis ist – anders etwa als beim Fitgum mit L-Carnitin (EPI-3 Healthcare) – Gymnema sylvestris: Die Schlingpflanze ist vor allem aus der indischen Heilkunst Ayurveda bekannt und findet in der Naturheilkunde zahlreiche Anwendungsgebiete.

MelioVie wirbt mit einem mühelosen Abnehmen durch die Verringerung von Essenstrieben und Heißhunger, sowie einer Erhöhung des Sättigungsgefühls. Außerdem soll der Kaugummi den Stoffwechsel fördern und so vor Übergewicht, Fettleber und Diabetes schützen. Die enthaltene Pflanze soll die Insulinausschüttung anregen und somit den Blutzucker senken. Das Produkt kam 2018 auf den Markt und war zuvor bereits in Frankreich erhältlich.

Bisher gibt es dazu nur wenig aussagekräftige Studien und keine wissenschaftlich bewiesenen Wirkungen, lediglich Erfahrungsberichte beschreiben die positiven Auswirkungen. Die im Kaugummi enthaltene „Gurmar-Pflanze“ gilt im Ayurveda als „Wunderfrucht“. Der Name, welcher übersetzt „Zucker-Zerstörer“ bedeutet, lässt auf die vermeintlichen Wirkungen schließen.

Eine koreanische Studie an Ratten konnte zeigen, dass die enthaltene Gymnemasäure eine glucoseähnliche Struktur aufweist. Daher wird angenommen, dass sie sowohl auf der Zunge, wie auch im Darm die gleichen Rezeptoren binden kann wie Glucose selbst und somit deren Andockung verhindert. Durch die Blockade der Glucose-Rezeptoren im Darm soll die Aufnahme von Zucker während des Verdauungsprozesses reduziert werden.

Alexical wirkt sowohl bei natürlichen, wie auch bei künstlichen Zuckerformen. Die Kaugummis sollen jeweils nach einer Mahlzeit oder bei den ersten Anzeichen von Heißhunger langsam gekaut werden. Die Wirkung tritt rasch ein: bereits nach einminütigem Kauen verliert der Kaugummi seine Textur und kann entfernt werden. In dieser Zeit entwickelt der natürliche Minzgeschmack ein eher bitteres Aroma. Die Geschmacksentwicklung zeige, dass die Inhaltsstoffe ihre Wirkung entfalten, sagt Geschäftsführer Johannes Uhl.

Die Glykoside der Gurmar-Pflanze blockieren die Geschmacksrezeptoren für die Wahrnehmung von Süßem: Der Geschmack des Zuckers soll nach dem Kauen eher lasch und sandig wahrgenommen werden, sodass der Appetit auf Süßes vergeht. Die Wirkung hält etwa zweieinhalb bis drei Stunden an, drei bis vier Kaugummis pro Tag sollen deshalb ausreichend sein. Die Maximaldosis liegt bei sechs Kaugummis pro Tag.

Laut Hersteller nimmt der Kaugummi auch Einfluss auf das Geschmacksempfinden von Zigaretten. So soll nach dem Kauen von Alexical die Zigarette einfach nicht mehr „schmecken“. Auf den Nikotinentzug bei einer Rauchentwöhnung nimmt er jedoch keinen Einfluss. Zumindest für reine Genussraucher, die den „Geschmack“ der Zigarette genießen, soll die Entwöhnung so leichter fallen sagt Uhl. Dazu kann der Kaugummi sowohl in der Standartdosierung, wie auch bei akutem Rauchverlangen eingesetzt werden. Die Maximaldosis von sechs Stück pro Tag sollte nicht überschritten werden.

Ein Päckchen Alexical enthält derzeit 21 Kaugummis: der UVP liegt bei 9,99 Euro. Bezogen werden kann das Nahrungsergänzungsmittel derzeit nur beim Hersteller selbst und nicht über die Großhändler. Wichtig ist MelioVie die Apothekenexklusivität: in die Regale der Drogeriemärkte soll der Kaugummi nicht aufgenommen werden. Für die korrekte Anwendung sei eine kompetente Beratung zur richtigen Anwendung notwendig sagt Uhl.

Außer den Figurfit-Kaugummis bietet das französische Unternehmen mit Sitz am Genopole Biotechnologie-Forschungszentrum in der Nähe von Paris auch eine Reihe an Enzympräparaten unter dem Namen „BioCatalyst“ an. Das Sortiment umfasst unter anderem enzymatische Nutritherapien für die Bereiche Gedächtnis, Stress, Gelenke und Energie. Genopole gilt als Frankreichs führender Forschungscampus in den Bereichen Biotechnologie und Biotherapie.

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