Pharmakonzerne

Abbott streicht Stellen in Deutschland

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Der US-Pharmakonzern Abbott plant, in Deutschland mehr als 500 Stellen abzubauen. Eine Konzernsprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht des Magazins „Spiegel“, nach dem der Standort Rangendingen bei Tübingen geschlossen werden soll. Von der Schließung seien rund 270 Stellen betroffen. Zudem sollen am ehemaligen Solvay-Standort in Hannover rund 280 Stellen gestrichen werden. Hierzu würden derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat geführt.

Im Werk Rangendingen werden hauptsächlich Katheder und Gefäßstützen (Stents) produziert. „Diese sind inzwischen nicht mehr die Modernsten. Die Marktnachfrage nach den in Rangendingen hergestellten Kathetern hat sich geändert“, so die Sprecherin.

Der Stellenabbau am ehemaligen Hauptsitz von Solvay ergebe sich durch die Integration der Pharmasparte, die Abbott im vergangenen Jahr vom belgischen Unternehmen übernommen hatte. Es seien „Dopplungen, Fokussierungen und Synergien“ entstanden, so die Sprecherin. Laut Firmenangaben sind derzeit 800 Mitarbeiter in Hannover beschäftigt.

Auch im Management hat Abbott Neues zu vermelden: Deutschlandchef Wulff-Erik von Borcke wechselt zum US-Mutterkonzern in Chicago. Seinen Platz in Deutschland wird Alexander Würfel einnehmen, der bislang Chef der schwedischen Niederlassung war.

Eigenen Angaben zufolge beschäftigt der US-Konzern weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2009 einen Gesamtumsatz von 30 Milliarden US-Dollar. Nach der Solvay-Übernahme betreibt der Konzern in Deutschland derzeit sieben Standorte; einer der Bestseller in Deutschland ist der monoklonale Antikörper Humira (Adalimumab).

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