Analyse von Iqvia

8 Prozent Umsatzwachstum im Apothekenmarkt

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Berlin -

Das Marktforschungsinstitut Iqvia hat in einer aktuellen Analyse untersucht, wie sich der Arzneimittelmarkt im vergangenen Jahr entwickelt hat. Auch den Apothekenmarkt hat Iqvia dabei in den Blick genommen und ein Umsatzwachstum von 8 Prozent festgestellt.

Laut Iqvia sei der Umsatz mit Arzneimitteln im gesamten Pharmamarkt im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent gestiegen. Der Absatz habe über das Jahr hinweg insgesamt um 1,7 Prozent zugenommen. Es seien rund 102 Milliarden Zähleinheiten im Wert von etwa 65 Milliarden Euro an Patienten abgegeben worden.

Laut Iqvia hätten die GKV-Arzneimittelausgaben 2024 abzüglich Hersteller- und Apothekenabschläge 57 Milliarden Euro betragen und damit um rund 9,5 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen.

1,8 Milliarden Packungen in Apotheken

Der Apothekenmarkt habe laut der Analyse im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von rund 8 Prozent verzeichnen können. Dabei spiele auch der gesunkene Herstellerabschlag für patentgeschützte Präparate und patentfreie Arzneimittel ohne Generika-Konkurrenz eine Rolle. Im Jahr 2023 lag der Abschlag bei 12 Prozent, seit dem 1. Januar 2024 betrage er wieder 7 Prozent.

Insgesamt seien rund 1,8 Milliarden Packungen im Wert von etwa 55 Milliarden Euro an Patienten abgegeben worden – ein Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Boost zu Beginn des Jahres

Die Monate Januar und Februar hätten laut Iqvia eine deutliche Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet – mit einem Plus von 9,4 Prozent beziehungsweise 14 Prozent. Im März brach dieser allerdings um 3 Prozent wieder ein.

Den stärksten Zuwachs habe der April gebracht, mit einem Umsatzanstieg von 20 Prozent. Laut der Analyse sei die Umsatzentwicklung auch im zweiten Halbjahr stabil geblieben, wobei insbesondere der Juli mit einem Umsatzzuwachs von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat noch nennenswert gewesen sei.

Die Absatzentwicklung hingegen sei nur im April und Juli mit knapp zweistelligen Wachstumsraten positiv gewesen. In sechs Monaten des Jahres 2024 seien hingegen stagnierende oder sogar rückläufige Entwicklungen zu beobachten gewesen.

Rx-Arzneimittel

Insgesamt sei der Umsatz durch Rx-Medikamente um rund 8 Prozent gestiegen. Der Absatz habe im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent leicht zugelegt. Insgesamt seien knapp 810 Millionen Packungen im Wert von etwa 49 Milliarden Euro an Patienten abgegeben worden.

Patentgeschützte Produkte hätten hohe Wachstumsraten im zweistelligen Bereich bei Umsatz und Absatz verzeichnet. Biosimilars zeigten eine positive Entwicklung mit einem Umsatzplus von rund 9 Prozent und einem Absatzanstieg von knapp 3 Prozent.

OTC-Medikamente

Im Jahr 2024 seien knapp 910 Millionen Packungen rezeptfreier Arzneimittel über Apotheken und den Versandhandel abgegeben worden. Der Absatz habe damit nur um 0,5 Prozent zugelegt. Der Umsatz mit OTC-Arzneimitteln aus der Apotheke sei hingegen um 5 Prozent gestiegen, was einem Gesamtwert von 6,7 Milliarden Euro entspreche.

Der Versandhandelsmarkt für rezeptfreie Arznei- und Nichtarzneimittel habe insgesamt um fast 11 Prozent nach Wert und über 6 Prozent nach Menge zugelegt. Knapp 300 Millionen Packungen seien über Online-Einkäufe an Kunden verkauft worden.

Die Umsatzentwicklung mit rezeptfreien Arznei- und Gesundheitsmitteln über Empfehlungen auf grünen Rezepten sei 2024 laut Iqvia deutlich gewachsen – insgesamt um rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Absatzentwicklung zeige hier die stärkste Veränderungsrate mit einem Plus von rund 17,5 Prozent. Der Absatz über Privatrezepte sei dagegen um etwa 2 Prozent zurückgegangen.

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