In wenigen Tagen ist es so weit: Die Gehe wird am 3. Juli auf die Alliance Healthcare Deutschland (AHD) verschmolzen. Alle Vertragsbeziehungen des Stuttgarter Großhändlers werden gehen am Stichtag automatisch auf die AHD über. Die Marke Gehe als Großhändler sowie die Kooperation Gesund leben sollen aber erhalten bleiben. In den vergangenen Monaten hatten Gehe und AHD bereits ihr gemeinsames Niederlassungsnetz durch verschiedene Schließungen zusammengeführt.
Laut einer Information des Großhändlers an Geschäftspartner wird der indirekte Einkauf der AHD der Ansprechpartner für beide Großhandelsmarken und Kooperationsmarken – Alphega und Gesund leben – sein. Rechnungen an Gehe sollen ab dem Stichtag an die AHD-Adresse Pragstraße 154 in Stuttgart geschickt werden.
Wichtig für die Apotheken: Die Marke Gehe wird nicht abgeschafft. AHD wird künftig mit beiden Marken auftreten – als Alliance Healthcare in den bisherigen AHD-Niederlassungen und als Gehe in den bisherigen Gehe-Niederlassungen. „Rechtsträger ist aber allein die Alliance Healthcare Deutschland“, heißt es im Schreiben.
Die Verträge der Gehe behalten demnach ebenfalls ihre Gültigkeit, gehen aber automatisch auf die AHD über. Die bisherigen Gehe-Niederlassungen kaufen und retournieren damit weiter zu den zuvor mit der Industrie vereinbarten Konditionen. Gleiches gelte für die heutigen AHD-Niederlassungen und die AHD-Verträge. Auch die jeweiligen Konten bleiben bestehen, die Rechnungsregulierung soll wie bisher je nach Marke getrennt erfolgen.
Auch bei Forderungen des Großhändlers gegenüber Geschäftspartnern bleiben die gewohnten Abrechnungsprozesse unverändert. „Um Ihnen die Zuordnung zu erleichtern, werden wir soweit möglich auf den entsprechenden Dokumenten mit den getrennten Logos der beiden Marken arbeiten. Wundern Sie sich daher bitte nicht, wenn Sie weiterhin Rechnungen mit einem Gehe-Logo erhalten“, heißt es.
Seit der Fusion der beiden Großhändler wurden etliche Niederlassungen geschlossen – zuletzt Anfang des Monats der Gehe-Standort in Magdeburg. Die Apotheken sollen künftig von Halle und Harsum aus beliefert werden. Gemeinsam hatten Großhändler beim Zusammenschluss 42 Standorte, 25 von AHD und 17 von Gehe. Einige Niederlassungen lagen nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
Von den Schließungen waren vor allem Vertriebszentren von AHD betroffen – mehr als die Hälfte wurde bereits geschlossen. Dazu gehören etwa die Standorte in Itzehoe, Bayreuth, Saarbrücken, Leipzig und Dresden. Auch die Gehe-Niederlassung von Günzburg wurde vom Netz genommen. Investitionen sind für Unna (Gehe), Dresden (Gehe) sowie Meerane (AHD) geplant.
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