Apothekenkooperationen

1A-Gesund: Kampagne für ADG-App

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Berlin -

Die Auswahl einer Bestellplattform für Apotheken ist nahezu ein Politikum. Nach dem Aus von WhatsApp-Bestellungen durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) suchen viele Inhaber nach Alternativen. Die saarländische Apothekenkooperation 1A-Gesund entschied sich kürzlich für das ADG-Angebot „Deine Apotheke“. Bis Ende Dezember wird die neue Bestellmöglichkeit der Mitglieder in Tageszeitungen und im Radio beworben.

Zu 1A-Gesund gehören 40 Apotheken im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Unter dem Titel „Apotheken, die Zeichen setzen“ werden derzeit Anzeigen in verschiedenen Tageszeitungen im Saarland geschaltet, darunter die Saarbrücker Nachrichten, die Regional-Ausgabe von Bild sowie der Pfälzische Merkur und die Rheinpfalz. 1A-Gesund-Geschäftsführer Hans-Christoph Bonfert investiert einen fünfstelligen Betrag.

In den Anzeigen wird auf die neue Arzneimittelvorbestellung per App hingewiesen. „Mit ‚Deine Apotheke‘ können Sie Rezepte und weitere Produkte ganz einfach per App vorbestellen“, heißt es in einer Annonce. „Wir haben uns verschiedene Lösungen angesehen“, so Bonfert. Letztlich entschied sich der Verbund für das Angebot der Tochterfirma des Hauptlieferanten Phoenix.

Auf Plakaten wird den Endkunden angeboten, dass das Apothekenteam bei der Installation der App auf dem Smartphone helfe. Die App zeigt Bonfert zufolge das 1A-Gesund-Logo. Auf den Kampagnen-Materialien wird auf die Zusammenarbeit mit „dem renommierten Softwarehaus ADG“ verwiesen.

Phoenix-Chef Oliver Windholz will mit der ADG-App „Deine Apotheke“ Marktführer werden. Bis zum Jahresende soll die Anwendung von 2000 Apotheken angeboten werden. Der Vorteil für die Kunden: Sie könnten zudem die Verfügbarkeit der bestellten Produkte abfragen. Die Apothekenkooperation Linda präsentiert den Mitgliedern ein eigenes Angebot.

Im Markt für Apotheken-Apps ist viel Bewegung. Die Noventi-Gruppe will die eigene entwickelte Arzneimittel-Vorbestell-App „callmyApo“ kostenfrei anbieten. In Baden-Württemberg wurde deshalb mit dem Landesapothekerverband eine Kooperation geschlossen. Die „callmyApo“-App soll laut Noventi zur führenden Apotheken-App in Deutschland werden. Im Herbst schlossen sich die Münchener Unternehmensgruppe und ARZ Darmstadt mit dem Ziel zusammen, das Beste aus „callmyApo“ und „Apojet“ zu bündeln.

77 Prozent der Apotheker und PTA sind der Meinung, dass Verbraucher sich im Internet künftig nicht mehr nur informieren, sondern auch online einkaufen oder vorbestellen werden. Das geht aus der APOSCOPE-Studie „Digitalisierung in der Apotheke“ hervor. 85 Prozent der mehr als 500 Umfrageteilnehmer fänden dementsprechend elektronische Vorbestellformate für die Apotheke hilfreich. Als sinnvolle digitale Dienstleistungsangebote werden vor allem Apps (72 Prozent) und digitale Medikationsplaner (67 Prozent) gesehen.

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