Tschechische Republik

Zuzahlungen belasten Apotheken

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Berlin -

Die zum Jahresbeginn in der Tschechischen Republik eingeführten Zuzahlungen entlasten zwar die Krankenkassen, sorgten aber zumindest im ersten Quartal für Einbrüche in den Apotheken. So sank laut IMS Health die Zahl der vom Großhandel an die Apotheken ausgelieferten Packungen gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf rund 77 Millionen Einheiten.

Gegenüber dem letzten Quartal 2007, in dem sich die Patienten mit Arzneimitteln bevorrateten, war ein Rückgang um knapp 13 Prozent zu verzeichnen. Nach Herstellerabgabepreisen lag das Umsatzvolumen bei umgerechnet 44 Millionen Euro, das sind 2 Prozent mehr als im ersten Quartal 2007, aber 9 Prozent weniger als Ende des Jahres.

Nachdem die Apotheken im ersten Quartal Umsatzeinbußen von bis zu 25 Prozent hatten hinnehmen müssen, gehen Experten davon aus, dass sich das Geschäft nun wieder stabilisieren wird. Für die Kassen, die dank Wirtschaftswachstum und zusätzlicher Finanzspritze des Staates bereits im vergangenen Jahr mit einem Überschuss von einer Milliarde Euro aus dem Rennen gegangen waren, hat sich die Reform gelohnt: Rund 100 Millionen Euro sparten die Versicherer im ersten Quartal, 40 Millionen davon gingen zu Lasten der Patienten.

Seit Januar müssen die Tschechen nicht nur für jeden Arztbesuch, sondern auch pro Rezept 30 Kronen, umgerechnet einen Euro, zuzahlen. Im Krankenhaus fallen pro Tag 60 Kronen, bei Einlieferung in die Notaufnahme sogar 90 Kronen an. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres war daher die Nachfrage nach medizinischen Leistungen deutlich angestiegen; alleine der Absatz an Medikamenten lag 10 Prozent über Vorjahresniveau. Im Gesamtjahr waren rund 322 Millionen Packungen mit einem Volumen von 1,7 Milliarden Euro abgegeben worden.

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