Die schweizerische Versandapotheke „Zur Rose“ kooperiert in Österreich mit dm. Die Drogeriekette wird aktiv für „Zur Rose“ werben und etwa Flyer und Kataloge in all ihren 360 Filialen auslegen. Pick-up-Stellen sind entsprechend der Gesetzeslage nicht geplant; das Angebot beschränkt sich außerdem auf OTC-Arzneimittel.
Die Abwicklung erfolgt aus operativen Gründen über die tschechische Versandapotheke VfG, die vor sieben Jahren mit Hilfe der Leipziger Sparkasse für 25 Millionen Euro von der deutschen „Zur Rose“-Tochter übernommen worden war. Nach eigenen Angaben hat VfG bereits rund 30.000 Kunden in Österreich.
Die Bekanntheit war auch der ausschlaggebende Punkt für die Wahl des Partners: Man habe verschiedene Modelle geprüft, sich letztlich aber auf die Zusammenarbeit mit „Zur Rose“ konzentriert, sagt ein dm-Sprecher.
Die Drogeriekette wirbt seit Jahren für die Marktfreigabe des Marktes. „Das Konzept umfasst alles, was nach derzeitiger Rechtslage möglich ist“, so der Sprecher: Zumindest mittelbar könne man den Kunden nun einen Zugang zu preiswerten Arzneimitteln verschaffen. „Wir wollen aber nicht verhehlen, dass wir als Partner in Gesundheitsfragen wahrgenommen wollen und dass eine Änderung des rechtlichen Rahmens unser Anliegen ist.“
An der österreichischen dm-Tochter, die die Beteiligungen im Ausland verwaltet, sind neben dem deutschen Mutterkonzern noch Unternehmenschef Günter Bauer sowie die Handelsgruppe Spar beteiligt. Anders als in Deutschland kommt in Österreich auf jede vierte Apotheke ein dm-Markt.
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