Priorisierung umgangen

Zur Corona-Impfung an den Yukon

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Berlin -

Wer es sich leisten kann, fliegt für 34.000 US-Dollar zur Corona-Impfung nach Dubai – drei Wochen Luxusurlaub inklusive. Ein Paar aus Kanada wollte sich dagegen in einer abgelegenen Ureinwohner-Siedlung im Norden des Landes eine Impfung erschleichen. Doch die Sache flog auf.

Der 55 Jahre alte frühere Chef einer Casino-Firma und die 32 Jahre alte Schauspielerin hätten ein kleines Flugzeug gemietet und sich damit in den Ort Beaver Creek in der nordwestkanadischen Region Yukon bringen lassen, berichteten kanadische Medien am Dienstag. Die rund 100 Menschen in Beaver Creek gehören zu denjenigen, die bei den Impfungen in Kanada Priorität bekommen haben, unter anderem weil ihre Siedlung fernab jeglicher gut ausgerüsteter medizinischer Versorgung liegt.

Das Paar gab an, bei einer lokalen Übernachtungseinrichtung zu arbeiten und erschlich sich so die Impfungen. Als sie danach darum baten, zum Flughafen gebracht zu werden, flog ihr Plan jedoch auf. Weil das Paar mit seinem Kurzaufenthalt auch gegen die Quarantäne-Regeln der Region Yukon verstieß, droht ihm nun eine Geld- oder Gefängnisstrafe.

„Wir sind zutiefst beunruhigt vom Handeln von Einzelnen, die unsere Ältesten und Verwundbaren Risiken aussetzen, um sich selbst aus egoistischen Gründen vorzudrängeln“, sagte Angela Demit, die Chefin des Verbands White River First Nation. Der zuständige Minister der Region, John Streicker, verteidigte sich gegenüber dem kanadischen Rundfunksender CBC. „Wir hatten einfach nicht erwartet, dass jemand so viel auf sich nehmen würde, um sich zur Impfung zu tricksen, und ich glaube wir fühlen uns da alle sehr beleidigt.“ Es würden zusätzliche Maßnahmen eingeführt, die ähnliche Vorfälle künftig vermeiden sollten.

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