Der tschechische Arzneimittelhersteller Zentiva hat in dieser Woche schwere Kurseinbrüche hinnehmen müssen. Nachdem das Unternehmen am Montag nach Handelsschluss eine Gewinnwarnung bekannt gegeben hatte, brach der Aktienkurs um 12 Prozent ein. Das Management hatte den Neunmonatsgewinn auf umgerechnet 40 Millionen Euro veranschlagt; Analysten zufolge hatte der Markt mit mehr als dem Doppelten gerechnet. Auch im weiteren Wochenverlauf konnte sich der Kurs nicht erholen.
Im Juli hatte eine Gewinnwarnung den Kurs einbrechen lassen; seitdem hat das an den Börsen in London und Prag gelistete Unternehmen rund 30 Prozent an Wert verloren. Mitverantwortlich dürfte auch die derzeitige Schwäche des tschechischen Aktienmarkt sein, die Analysten vor allem auf Gewinnmitnahmen und fallende Strompreise zurückführen. Hauptaktionär ist seit April 2006 der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis, der rund 25 Prozent der Anteile am Traditionsunternehmen hält.
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