USA

Yasmin-Generikum ab Juli

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Bayers Antibabypille Yasmin könnte in den USA bereits in den kommenden Monaten Konkurrenz bekommen. Der US-Pharmakonzern und Generikahersteller Barr wolle in Amerika etwa am 1. Juli eine Nachahmerversion für das Medikament auf den Markt bringen, zitierte eine Barr-Sprecherin am Montag Konzern-Chef Bruce Downey und bestätigte damit Berichte der Financial Times Deutschland (FTD) und der Welt. Barr teilte außerdem mit, dass die US-Arzneimittelaufsicht FDA am Freitag grünes Licht für das Yasmin-Nachahmermedikament gegeben habe.

Laut FTD versuchen sich Bayer und Barr außergerichtlich zu einigen, um die negativen Folgen für den Leverkusener Konzern zu mildern. Auch der Welt zufolge will Bayer drohende Umsatzeinbußen durch eine außergerichtliche Einigung mit Barr begrenzen. Bayer lehnte dem Blatt zufolge einen Kommentar dazu ab.

Beide Seiten hatten im Zusammenhang mit einem Patentstreit 2003 schon einmal eine Vereinbarung getroffen: Damals ging es um Bayers Antibiotikum Ciprobay. Am Ende durfte Barr das Medikament produzieren, musste aber nach einer Vereinbarung mit Bayer den Wirkstoff von dem Leverkusener Konzern kaufen. Barr ist in Deutschland über seine kroatische Tochter Pliva mit AWD.pharma vertreten.

2007 erzielte Yasmin in den USA umgerechnet 321 Millionen Euro Umsatz; die Produktgruppe ist eins der zentralen Geschäftsfelder des Konzerns. Barr hatte das Patent für das Medikament angefochten und damit vor einem US-Gericht Erfolg gehabt. Im März wurde das Yasmin-Patent für ungültig erklärt. Bayer kündigte nach der Niederlage an, weiter um das Patent zu kämpfen. Von einer Patentklage gegen Barr sah Bayer bislang ab. Dagegen hat der Leverkusener Konzern Klagen gegen Watson und Sandoz eingereicht, die ein weiteres Patent von Yasmin ebenfalls angreifen.

Das Europäische Patentamt hatte im Rechtsstreit das Patent bestätigt, derzeit werde in der zweiten Instanz verhandelt, teilte ein Bayer-Sprecher mit.

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