WHO bestätigt

Wildpolio-Fall in Mosambik entdeckt

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Berlin -

Nach dem südafrikanischen Binnenstaat Malawi ist nun auch im Norden des Nachbarlandes Mosambik ein Fall von Wildpolio entdeckt worden. Dabei handelt es sich laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO um ein Kind aus der nordöstlichen Tete-Provinz. Es ist der erste Wildpolio-Fall in Mosambik seit 1992, wie die WHO am Donnerstag bestätigte.

In Malawi war eine großangelegte Impfkampagne für 2,9 Millionen Kinder gestartet worden, nachdem dort im Februar ein Fall nachgewiesen worden war. Es handelte sich dabei um den ersten Wildpolio-Ausbruch auf dem Kontinent seit 2016. Auch in Mosambik und anderen Ländern gab es daraufhin eine ähnliche Impfkampagne. Laboruntersuchungen hatten ergeben, dass das Virus offenbar aus der pakistanischen Sindh-Provinz eingeschleppt wurde – es gleicht dem dortigen Typ. Ähnliches gilt für den Fall in Mosambik.

Malawi hatte 1992 seinen letzten Polio-Fall verkündet und galt seit dem Jahr 2005 als komplett Polio-frei. Der Kontinent hatte das offizielle WHO-Statut als poliofreier Kontinent im August 2020 erhalten, nachdem mindestens vier Jahre lang kein derartiger Fall mehr auf dem Kontinent festgestellt wurde. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch in Afrika vereinzelte Fälle einer abgeschwächten Form des Polios, des sogenannten Impfpolios. Denn die Polio-Impfung selbst kann in Einzelfällen eine sogenannte Impfpoliomyelitis auslösen.

Polio – oder auch Kinderlähmung – ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die Lähmungen auslösen und zum Tod führen kann. Vor allem bei Kleinkindern kann es dauerhafte Lähmungen hervorrufen. Verbreitet wird das hoch ansteckende Virus oft über verunreinigtes Wasser. Eine Heilung für Polio gibt es bisher nicht. Bis auf Afghanistan und Pakistan haben alle Länder der Welt bisher die Wildpolio-Viren besiegt.

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