Wegen drohender Opioid-Strafen

Walmart verklagt US-Regierung

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Berlin -

Der größte US-Einzelhändler Walmart hat die amerikanische Regierung verklagt, um sich gegen drohende juristische Konsequenzen wegen seiner Rolle in der Opioid-Krise zu wappnen.

Das Justizministerium drohe Walmart mit einem „vollkommen unberechtigten“ Rechtsstreit, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend (Ortszeit) in Bentonville mit. Walmart könnte demnach rückwirkend dafür bestraft werden, süchtig machende Schmerzmittel verkauft und damit zur verheerenden Opioid-Epidemie in den USA beigetragen zu haben.

Walmart argumentiert jedoch, die Mitarbeiter hätten nur ihre Pflicht erfüllt und Arzneimittel angeboten, die Kunden von Ärzten mit Zulassung der US-Behörden verschrieben worden seien. „Wir beginnen diesen Rechtsstreit, weil es kein Bundesgesetz gibt, dass es Apothekern vorschreibt, sich in dem vom Justizministerium geforderten Maße in das Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten einzumischen.“

Walmart kommt einer möglichen Klage der US-Regierung nun zuvor, um gerichtlich klären zu lassen, ob Arzneimittelhändler zur Verantwortung gezogen werden können. Tatsächlich werde stets von staatlichen Experten und Gesundheitsbehörden betont, dass es verboten sei, Patienten medizinische Ansprüche zu verweigern. Stellungnahmen des Justizministeriums oder der Antidrogenbehörde DEA, gegen die sich die Klage des Großkonzerns ebenfalls wendet, gab es zunächst nicht.

Opioide werden zum Teil synthetisch hergestellt und unter anderem augfrund ihrer schmerzlindernden Eigenschaften eingesetzt.. Sie bergen jedoch auch enorme Abhängigkeitsrisiken und hohes Missbrauchspotenzial. Die Opioid-Epidemie in den USA hat laut der Gesundheitsbehörde CDC seit der Jahrtausendwende zu mehr als 450.000 Toten geführt. Walmart zählt zwar nicht zu den Pharma-Konzernen, denen häufig eine Hauptschuld an der Misere gegeben wird, steht als großer Medikamentenhändler mit vielen Apothekenschaltern aber ebenfalls schon länger in der Kritik.

 

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