Die walisische Regierung will sich bei den Mitarbeiter:innen des Gesundheitswesens bedanken und zückt dazu das Portemonnaie: Sämtliche Beschäftigte des National Health Service (NHS) und anderer Gesundheitsdienste sollen im April eine staatliche Einmalzahlung von 735 Pfund (856 Euro) brutto bekommen. „Nach Abzügen werden die meisten Menschen 500 Pfund erhalten“, so die walisische Regierung am Mittwoch. Der Betrag wird demnach an insgesamt 221.945 Beschäftigte im Gesundheitswesen gehen, darunter 103.600 Pflegekräfte, 90.000 Bedienstete des NHS Wales, 2345 studentische Hilfskräfte und 26.000 weitere Beschäftigte im Gesundheitswesen, darunter auch solche in Apotheken und Arztpraxen.

„Im vergangenen Jahr haben die Bediensteten im NHS Wales und dem Gesundheitswesen ein bemerkenswertes Maß an Engagement und Mut gezeigt, vom Ausbruch der Pandemie direkt bis in die zweite Welle hinein“, so Gething. „Sie haben die Folgen dieser Pandemie für ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden sowohl in ihrem privaten als auch ihrem beruflichen Leben zu tragen. Diese Zahlung drückt unsere Dankbarkeit für den außergewöhnlichen Beitrag aus, den unser NHS und das Gesundheitswesen dazu geleistet haben, dass Wales sicher bleibt.“

Die Royal Pharmaceutical Society zeigt sich erfreut über die Initiative. Sie sei „extrem stolz auf die Apothekerschaft, die ihre Leistungen angepasst hat, niederschwellig zugänglich blieb und während der Pandemie unermüdlich arbeitete, um sicherzustellen, dass die Patienten und die Öffentlichkeit eine hochwertige Versorgung erhalten“, so sie walisische Vorsitzende Elen Jones gegenüber dem Pharmaceutical Journal. „In diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass die Hingabe der hart arbeitenden Angestellten gewürdigt wird.“ Allerdings wurde auch Kritik an der Bonuszahlung laut: Statt es bei einer Einmalzahlung zu belassen, solle man lieber über eine „langfristige Lohnanerkennung“ für die Beschäftigten des Gesundheitswesens sprechen, so die Konservative Abgeordnete Janet Finch-Saunders.