USA

Versandhandel funktioniert nur über Preis

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In den USA lösen Patienten ihre Rezepte lieber in Präsenzapotheken ein, wenn die Zuzahlungen in Versandapotheken ähnlich hoch sind. Bei einer von der Apothekenkette Walgreens in Auftrag gegebenen Studie gaben vier von fünf befragten Patienten an, sich in diesem Fall ihre Medikamente lieber persönlich in der Apotheke abzuholen.

In den USA variiert die Höhe der Zuzahlungen je nach Versicherungsprogramm: Je mehr die Arbeitnehmer in die Versicherungen investieren, desto niedriger ist die Selbstbeteiligung.

Die Walgreens-Studie war von der auf den Apothekenmarkt spezialisierten „Accademy of Managed Care Pharmacy“ durchgeführt worden. Die Autoren hatten zwischen 2008 und 2010 die Daten eines großen PBM-Konzerns (Pharmacy Benefit Manager) ausgewertet. Berücksichtigt wurden nur Patienten, die ihre Rezepte sowohl in Präsenz- als auch in Versandapotheken eingelöst hatten.

Besonders überraschend: Gerade Chroniker gehen lieber in die Apotheke. 81 Prozent lösten ihre 90-Tages-Rezepte in der Offizin ein, wenn die Zuzahlung in einer Versandapotheke ähnlich war. Auch bezogen auf alle Medikationszeiträume entschieden sich mehr als 77 Prozent der Patienten für die Vor-Ort-Apotheke.

 

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