Versandapotheken

.pharmacy für alle Apotheken

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Berlin -

Vom 1. bis 30. April können sich Apotheken einen Domainnamen mit der Endung .pharmacy sichern. Der US-Berufsverband National Association of Boards of Pharmacy (NABP) nimmt in diesem Zeitraum entsprechende Anträge von allen Apotheken an. Seit dem Start des Top-Level-Domain-Programms im vergangenen Jahr hat der Verband mehr als 275 entsprechende Domainnamen zugelassen. Diese waren bereits in vorangegangenen begrenzten Anmeldephasen beantragt worden.

Im Februar hatte es erst 42 Bewerbungen gegeben, 36 Bewerber waren Apotheken, sechs Hersteller, drei Websites für die Apothekensuche und -empfehlung und eine Website für Verbraucherschutz. Daneben konnten sich in der sogenannten Vorrechtsphase von November bis Januar bereits NABP-Mitglieder bewerben.

Der aktuelle begrenzte Anmeldezeitraum für Apotheken soll die letzte beschränkte Phase sein. Ab dem 3. Juni beginnt die allgemeine Verfügbarkeit, dann können sich alle Organisationen, die Apothekenprodukte, -dienstleistungen oder -informationen bereitstellen und die Anforderungen von .pharmacy erfüllen, die Domain beantragen und registrieren lassen.

Um eine Zulassung zu erhalten, müssen Antragsteller nachweisen, dass sie sich an bestimmte Standards und Richtlinien halten. Diese wurden von einer „globalen Koalition von Interessengruppen“ etabliert, zu der auch die International Pharmaceutical Federation (FIP) gehört. Betreiber werden nur akzeptiert, wenn sie die jeweils geltenden Apothekengesetze in den Rechtsordnungen, in denen sie ansässig sind und in denen sich ihre Kunden befinden, erfüllen.

Im vergangenen Jahr hatten sich US-Apotheker die Domain gesichert. Die NABP bewarb sich darum, damit Verbraucher weltweit sichere und legale Online-Apotheken erkennen können. Für die Bewertung von Anträgen baut die NABP ein Netzwerk von internationalen Regulierungsgruppen.

Die NABP hatte 10.900 Websites, die online Rx-Medikamente verkaufen, überprüft und herausgefunden, dass fast 97 Prozent davon die Apothekengesetze und -standards nicht einhalten. Eigenen Aussagen zufolge unterstützt die NABP als unabhängige, internationale und überparteiliche Vereinigung die bundesstaatlichen Zulassungsbehörden und die jeweiligen Gerichtsbarkeiten, um dem Schutz der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten.

Für das deutsche Pendant .apotheke hat sich bislang noch kein Anbieter bei der „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) beworben. Der Vergabeprozess durch die Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Kalifornien dauert neun bis 24 Monate; die Gebühr beträgt 185.000 US-Dollar (rund 133.000 Euro). Zugeschlagen haben unter anderem bereits die Pharmahersteller Abbott (.abott) und Merck Darmstadt (.emerck) sowie die Schwarz-Gruppe (.lidl).

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